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2007-3.Q: Witterung senkt Energieverbrauch

Die überdurchschnittlich warme Witterung, insbesondere von Januar bis April, hat den Energieverbrauch in Deutschland bis Ende September um 7,5% unter das Niveau des Vorjahres gedrückt (August 2007: Zwölfter zu warmer Monat in Folge). Das meldet die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) auf der Basis vorläufiger Berechnungen. Danach verminderte sich der Einsatz von Heizöl und Erdgas zu Wärmezwecken besonders deutlich. Der gesamte Verbrauch an Mineralöl sank 2007 in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 10% auf 118 Mio. Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE). Das ist der niedrigste Stand seit 1990. Außer Diesel- und Flugkraftstoff verzeichneten alle Mineralölprodukte eine negative Absatzentwicklung. Außerdem wurden etwa 6% des Kraftstoffverbrauchs durch Bio-Kraftstoffe ersetzt. Der Anteil des Mineralöls am gesamten Energieverbrauch sank um gut ein Prozent auf 34,6%.

Fast 12% weniger Erdgas
Der Erdgasabsatz lag um 11,6% unter dem Vorjahreswert. Neben dem überdurchschnittlichen Rückgang des Bedarfs der privaten Haushalte verminderte sich auch der Erdgaseinsatz in der Industrie. Zusätzlich wurde infolge günstiger Windbedingungen etwa 5% weniger Erdgas zur Stromerzeugung eingesetzt.

Verschiebung zu CO2-intensiven Brennstoffen
Der Verbrauch an Steinkohlen verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres eine stabile Entwicklung. Eine etwas geringere Nachfrage der Kraftwerke wurde durch erhöhte Lieferungen an die Stahlindustrie ausgeglichen. Der Anteil der Steinkohle am gesamten Energieverbrauch stieg um mehr als ein Prozent auf 14,2%. Einen kräftigen Zuwachs von knapp 3% verbuchte die Braunkohle, die ihren Anteil am gesamten Energieverbrauch auf knapp 12% erhöhte. Zu dieser Entwicklung trug maßgeblich die höhere Nachfrage der Kraftwerke bei. Der Beitrag der Kernenergie zum Energieaufkommen ist kräftig um 16% gesunken, weil einige Kraftwerke nicht oder nur teilweise in Betrieb waren.

Erneuerbare überspringen 6%-Marke
Die Stromerzeugung aus Wasserkraft war auf Vorjahresniveau, die aus Windenergie stieg um knapp 60% aufgrund außergewöhnlicher Windverhältnisse. Der Beitrag aller erneuerbaren Energien zum Primärenergieverbrauch der ersten neun Monate erreichte 6,2%.

0,955 kg Steinkohle pro Quadratmeter
Insgesamt wurden in Deutschland in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres rund 341 Mio. t SKE an Primärenergieträgern verbraucht. Das entspricht rund 10.000 Petajoule (PJ). Etwas plastischer: Umgerechnet auf jeder Quadratmeter von Deutschlands Fläche (insgesamt 357.046 km²) lag in den ersten neun Monaten 2007 der Primärenergieverbrauch bei 0,955 kg Steinkohle. ToR

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