Schon wenige Tage vor Silvester ist klar: Das Jahr 2007 ist auf jeden Fall das zweitwärmste Jahr seit Beginn der flächendeckenden Wetterbeobachtung in Deutschland. Ob der Rekord aus dem Jahr 2000 noch eingestellt werden kann, stehe erst nach Auswertung aller 2200 Messstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Januar fest, erklärte DWD-Pressesprecher Uwe Kirsche. Das zurückliegende Jahr war aber nicht nur außergewöhnlich warm, sondern auch ziemlich nass und recht sonnig.
Extremer April
Auch 2007 bestätigte sich erneut der Trend zu immer wärmerer Witterung in Deutschland. So setzte sich bis zum Juni die im September des Vorjahres begonnene Serie erheblich zu warmer Monate weiter fort. Seit mehr als 100 Jahren gab es keinen so milden Januar. Dieser trug auch dazu bei, dass der Winter zum mildesten seit Beginn der deutschlandweiten Temperaturmessungen wurde. Völlig außergewöhnlich verlief der April: Kein Monat seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1901 war so trocken und sonnenscheinreich gewesen. Es folgten ein nasser Sommer und ein durchschnittlicher Herbst.
9,8°C im Mittel
2007 lag die Durchschnittstemperatur in Deutschland kurz vor dem Jahresende mit etwa 9,8°C um 1,6°C über dem langjährigen Mittel von 8,2°C. Das wärmste Jahr war bisher 2000 mit knapp 9,9°C. Die höchste Temperatur wurde am 16. Juli vom Fliegerhorst Holzdorf in Brandenburg mit 39,2°C gemeldet. Am tiefsten sank das Quecksilber am 24. Januar auf der Zugspitze mit -23,1°C. Die niedrigste Temperatur im Flachland wurde in Gollhofen in Mittelfranken mit -20,7°C am 26. Januar registriert.
Die mittlere Jahresmenge des Niederschlags erreichte 928 l/m² und somit 118% des Klimawertes von 789 l/m². Trotz der erhöhten Niederschlagsbilanz verzeichnete auch die Sonnenscheindauer 2007 wieder ein Plus. Über alle Regionen Deutschlands gemittelt schien die Sonne rund 1738 Stunden. Das sind 114% des für Deutschland typischen Klimawertes von 1528 Stunden. ToR
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