Das Jahr 2008 verlief in Deutschland erneut recht warm und ein wenig zu trocken. Die Sonne schien dafür etwas mehr als gewöhnlich und machte damit zum sechsten Mal hintereinander Überstunden. Schon vor der Sivesternacht zeichnet sich eine sehr hohe Jahresmitteltemperatur ab. Hauptanteil daran hatten die Wintermonate Januar und Februar sowie der Mai. 2008 gehört damit zu den zehn wärmsten Jahren seit dem Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen im Jahre 1901 und wird sich am Ende vermutlich auf Platz sechs einordnen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2200 Messstationen.
Deutlich zu warm
Lediglich der September fiel gegenüber der international gültigen Referenzperiode (von 1961 bis 1990) zu kühl aus. Alle anderen Monate verliefen teilweise erheblich zu warm. Die Durchschnittstemperatur in Deutschland betrug 9,5°C und lag um 1,3 K über dem langjährigen Mittel von 8,2°C. Bendorf bei Koblenz verbuchte diesmal die höchste Temperatur des Jahres: Am 2. Juli stieg das Quecksilber hier auf 36,4°C. Charakteristisch für 2008 wurde der tiefste Wert nicht in den Wintermonaten, sondern erst im März gemessen: Am 5. März zeigte das Thermometer auf der Zugspitze -23,1°C. Die niedrigste Temperatur im Flachland wurde allerdings am 2. Januar in Reit im Winkl mit -22,6°C erzielt.
Viel Sonne
Die Niederschlagbilanz fiel 2008 mit etwa 753 (l/m2) leicht negativ aus. Das Soll beträgt 789 l/m2. Wie schon in den letzten fünf Jahren gab es bei der Sonnenscheindauer auch diesmal wieder ein Plus. Durchschnittlich schien die Sonne in Deutschland rund 1603 Stunden. Kap Arkona auf Rügen führt mit 1991 Stunden die Tabelle an, Manderscheid in der Eifel landete mit 1278 Stunden auf dem letzten Platz. ToR
Im Kontext
2007: Mindestens zweitwärmstes Jahr seit 1901
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