Die seit Monaten andauernde Hängepartie bei der Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV) muss ein Ende haben. Das fordert die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) anlässlich der Beratungen des Energieeinsparungsgesetzes (EnEG) diese Woche im Bundestag. Vor zwei Wochen war die Beratung im Bauausschuss auf Betreiben der FDP-Fraktion abgesetzt worden, um eine Entschärfung der EnEV-Novelle zu erzwingen (Bericht von TGA Fachplaner).
„EnEV-Novelle darf nicht abgeschwächt werden“
Das EnEG-Änderungsgesetz bildet die Ermächtigungsgrundlage der EnEV-Novelle und wurde bereits Anfang Februar 2013 vom Bundeskabinett beschlossen. Nach Ansicht der geea darf die EnEV nicht weiter verzögert oder abgeschwächt werden. Die geplanten höheren energetischen Anforderungen an Neubauten seinen aufgrund langfristig steigender Energiepreise und des technischen Fortschritts gerechtfertigt. Außerdem ließen sich entsprechende Mehrkosten über die erzielte Energieeinsparung refinanzieren.
„Eine schnelle Einigung ist dringend notwendig“
„Die neue EnEV ist wegweisend für moderne Effizienzhäuser. Wer heute baut oder saniert, sollte dies zukunftssicher tun. Eine schnelle Einigung über die Verordnung im weiteren Gesetzgebungsprozess ist daher dringend notwendig. Nur so lässt sich die notwendige Planungssicherheit für einen hoch energieeffizienten und zukunftsfähigen Gebäudesektor in Deutschland gewährleisten“, so Stephan Kohler, Chef der regierungsnahen Deutschen Energie-Agentur (dena) und Sprecher der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea).
Bei einer weiteren Verzögerung der EnEG-Beratungen ist damit zu rechnen, dass die EnEV-Novelle nicht – wie im Entwurf geplant – Anfang 2014 wirksam wird. Ursprünglich hätte sie bereits 2012 in Kraft treten sollen. ■