Ab August 2012 dürfen in Europa nur noch technische Dämmstoffe vertrieben werden, die den europäischen Produktnormen entsprechen und das CE-Zeichen tragen. Damit gilt für die wesentlichen Produkteigenschaften technischer Dämmstoffe – wie Wärmeleitfähigkeit, Wasserdampfdiffusionswiderstand, Brandverhalten, Toleranzen etc. – erstmals ein verbindlicher Rahmen. Die hierdurch gewonnene Transparenz ermöglicht Planern, Händlern und Fachverarbeitern einen direkten und schnellen Vergleich der angebotenen Produkte. Die europäischen Produktnormen bringen eine höhere Rechtssicherheit in der Planung und Verarbeitung technischer Dämmstoffe und die CE-Kennzeichnung wird den europaweiten Handel nachhaltig positiv beeinflussen.
Europäische Brandklassifizierung
Eine wesentliche Neuerung ist die Ablösung der bisherigen nationalen Brandklassifizierungen, beispielsweise der deutschen Brandklassen B1und B2, durch einheitliche europäische Brandklassen. Die neue Klassifizierung nutzt die bereits für andere Bauprodukte geltenden sieben Brandklassen A bis F. Für Rohrisolierungen wird die Klassifizierung um ein tiefgestelltes „L“ (für „linear products“) erweitert. Neu sind auch die Angaben für Rauchbildung und brennendes Abtropfen, die mit „s“ (für „smoke“) und „d“ (für „droplets“) bezeichnet werden. Die Mehrzahl der Armaflex-Produkte erreicht im europäischen Brandtest die Klasse B/B L -s3 d0, die bestmögliche Brandklasse für elastomere Dämmstoffe.
Erste technische Isolierungen mit CE-Kennzeichnung
Als erster Hersteller flexibler technischer Dämmstoffe bietet Armacell ab Anfang 2012 CE-zertifizierte Produkte an. Das Dämmstoffwerk in Münster wurde im November 2011 erfolgreich zertifiziert; weitere europäische Standorte durchlaufen derzeit das Konformitätsbewertungs-verfahren. Das CE-Zeichen und der „Product designation code“ (Bezeichnungsschlüssel), der Auskunft über die wesentlichen Produkteigenschaften liefert, befindet sich auf den Produktkartons. ■