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BDI

“Gebäudeeffizienz zur Chefsache machen“

„Die Politik muss das Thema Gebäudeeffizienz nach der Wahl endlich zur Chefsache machen. Wenn wir jetzt nicht die Sanierungsquote von einem Prozent bei Gebäuden verdoppeln, ist das Großprojekt Energiewende zum Scheitern verurteilt.“ Das sagte Holger Lösch, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), anlässlich der Vorstellung eines BDI-Zehn-Punkte-Plans zur Gebäudeeffizienz am 5. September 2013 in Berlin.

Gebäudeeigentümer müssen Energiewende schultern


Die Politik habe bisher nicht erkannt, dass die Energiewende von allen Gebäudeeigentümern in Deutschland geschultert werden müsse. „Politik und Öffentlichkeit diskutieren fast ausschließlich über den Strombereich. Dabei liegt der größte Verbrauch im Wärmesektor“, kritisierte Lösch. Technisch könne der Energieverbrauch in Gebäuden um durchschnittlich 85 % gesenkt werden. „Leider fehlt es an einem durchdachten politischen Masterplan“, bemängelt Lösch. Dabei dürfe keine Technologie bevorzugt oder benachteiligt werden. „Bestrebungen, bestimmte technische Lösungen – wie etwa hocheffiziente Ölheizungen – zu verbieten, sind unsinnig.“ Gemeint ist damit eine Position im Wahlprogramm von Bündnis 90/Die Grünen, die von der Partei neben ökologischen Aspekten auch mit einem erwarteten Anstieg der Ölpreise begründet wird (Bericht von TGA Fachplaner).

Sofortmaßnahmen für die Zeit nach der Wahl


Der BDI schlägt in seinem Zehn-Punkte-Plan Sofortmaßnahmen für die Zeit nach der Wahl vor. Hierzu gehören die Erstellung eines Sanierungsfahrplans mit langfristigen Rahmenbedingungen, der Aufbau einer unabhängigen Energieberatung vor allem für Eigenheimbesitzer, die Planer und Handwerker besser zu qualifizieren, eine steuerliche Förderung in Höhe von mindestens 1,5 Mrd. Euro jährlich zu etablieren und das CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm auf mindestens 2 Mrd. Euro aufzustocken. Link zum Zehn-Punkte-Plan

Die BDI-Initiative Energieeffiziente Gebäude ist das größte branchenübergreifende Netzwerk seiner Art in Deutschland. Eine BDI-Klimastudie rechnet vor, dass sich mit den Technologien, die die deutsche Industrie bereits heute zur Verfügung stellt, im Gebäudebereich 63 Mio. t/a Treibhausgase bis zum Jahr 2020 einsparen lassen. 90 % dieser klimaschonenden Maßnahmen seien aus Sicht der potenziellen Entscheider wirtschaftlich. Daher sei es von zentraler Bedeutung, dass geeignete gesetzliche Vorgaben für eine Effizienzoffensive einem ganzheitlichen Ansatz folgen und dem Investor klare und langfristige Vorgaben machen.