Wie heute die Berliner Morgenpost online berichtet, will der Berliner Gasversorger Gasag in den nächsten fünf Jahren in der Hauptstadt 100.000 Stromkunden gewinnen. Die Elektrizität soll vor allem mit BHKW-Anlagen bei Gaskunden gewonnen werden. Hintergrund seien Schrumpfungen beim Gasabsatz durch die energetische Modernisierung von Gebäuden, so Gasag-Vorstand Andreas Prohl im Interview mit der Berliner Morgenpost.
Verkaufsstart im Januar 2011
Geplant sei, mit Partnern aus der Wohnungswirtschaft, in Wohnanlagen BHKW-Anlagen aufzustellen und den Hauseigentümern „die Wärme zum selben Preis wie bisher“ zu verkaufen. Der Strom soll den Mietern angeboten werden, um so Stromsteuer und Netznutzungsentgelte zu sparen. Der Strom aus den Anlagen werde wohl 5 % unterhalb eines Standardtarifs angeboten, so Prohl. Verkaufsstart in den mit BHKWs ausgestatteten Gebäuden und einem Radius von etwa 4 km darum herum sei Januar 2011. Insgesamt will die Gasag in den nächsten fünf Jahren dafür 50 Mio. Euro investieren.
Einstieg in das Kleinanlagencontracting
Außerdem wird die Gasag laut dem Interview in das Kleinanlagencontracting für private Gasheizungen einsteigen. Statt über einen Kredit werde dann der neue Wärmeerzeuger mit der monatlichen Gasrechnung abbezahlt. Angeboten werde diese Art der Modernisierung zusammen mit Berliner Handwerksbetrieben. Dazu gehöre auch, sich um Finanzierungen der KfW-Förderbank zu kümmern. ToR