Kurz vor dem Beginn der Klimakonferenz von Kopenhagen hat Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen den „Klimaschutzdialog Wirtschaft und Politik“ ins Leben gerufen. „Klimaschutz ist der Impulsgeber für die ökonomische Modernisierung unseres Landes. Deshalb ist Kopenhagen zugleich die bedeutendste Wirtschaftskonferenz unserer Zeit“, sagte Röttgen auf einer Pressekonferenz mit dem Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG, Peter Löscher, dem Vorstandsmitglied der Allianz SE, Joachim Faber sowie dem Inhaber der Viessmann Werke, Martin Viessmann.
„Klimaschutz ist ein Motor“
Röttgen, Löscher, Faber und Viessmann betonten, dass Klimaschutz und Wirtschaftswachstum keine Gegensätze seien, sondern im Gegenteil in einem unauflöslichen inneren Zusammenhang stünden: „Klimaschutz ist ein Motor, ein Impulsgeber für Innovationen und damit für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes. Deutsche Unternehmen haben längst begriffen, welch riesige Chancen der Klimaschutz bietet. Alle drei Unternehmen, die heute hier anwesend sind, stehen für diesen Bewusstseinswandel“, erklärte Röttgen. „Nach Kopenhagen wollen wir in einem intensiven Klimaschutzdialog zwischen Wirtschaft und Politik Überzeugungsarbeit dafür leisten, dass erfolgreiche Klimaschutzpolitik im Kern eine Strategie der wirtschaftlichen Modernisierung unserer Volkswirtschaft ist.“
„Klimaschutz ist ökonomisch sinnvoll“
Faber: „Wir erleben gerade, rechtzeitig vor der Klimakonferenz in Kopenhagen, einen Paradigmenwechsel. Der Klimaschutz wird in Deutschland erstmals von Wirtschaft und Politik nicht mehr als regulatorische Bürde, sondern mehrheitlich als machbar und ökonomisch sinnvoll anerkannt.“ Viessmann: „Unser Nachhaltigkeitsprojekt ‚Effizienz Plus’ zeigt, dass es möglich ist, wirtschaftlichen Erfolg mit dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen für kommende Generationen zu vereinbaren. Durch die Steigerung von Energieeffizienz, Arbeitseffizienz und Materialeffizienz sowie den Einsatz erneuerbarer Energien dient das Projekt dem Klimaschutz, generiert Wachstum und sichert Arbeitsplätze.“ Löscher: „Wenn wir unsere technologischen Lösungen stärker nutzen, wird Klimaschutz zum Wachstumstreiber für die deutsche Industrie!“
Dialogforum: Bauwirtschaft im ersten Schritt dabei
Um die Folgen des Klimawandels ökonomisch und ökologisch beherrschbar zu halten, müssen die Industrieländer bis Mitte dieses Jahrhunderts nahezu CO2-frei wirtschaften. Notwendig dafür sind grundsätzliche Umstrukturierungs- und Modernisierungsprozesse in unserer Lebens- und Wirtschaftsweise. Diese müssten vorurteilsfrei und am Klimaziel orientiert diskutiert werden, so Röttgen. Es gehe für Deutschland nun und in den kommenden Jahren darum, einen globalen Strukturwandel aktiv mit zu gestalten und den Anschluss nicht zu verlieren. In einem ersten Schritt wird das Dialogforum Klimapolitik und Wirtschaft sich auf die Bereiche Industrie, Finanz- und Bauwirtschaft konzentrieren. ToR
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