15 % des gesamten Elektroenergieverbrauchs wird in Deutschland für Kühlen und Klimatisieren aufgewendet. Über 120 Mio. Kühlsysteme (in der Mehrzahl Kleinstmaschinen in Privathaushalten) stoßen dabei über 70 Mio. t/a an CO2 aus. Andererseits lohnen sich Innovationen im Bereich Kälte besonders: Experten gehen von bis zu 60 % Energieeinsparpotenzial aus, im Mittel sind es rund 35 %.
Um zusätzliche Anreize für technische Innovationen mit besonders hohem Potenzial für die Minderung der indirekten und direkten Treibhausgas-Emission von Treibhausgasen in diesem Bereich zu geben und diese bekannt zu machen, schreibt das Bundesumweltministerium zum dritten Mal den „Deutschen Kältepreis“ aus. Neun Förderpreise mit Preisgeldern von insgesamt 52.500 Euro werden in den Kategorien
- Klimafreundliche Klimatisierung eines Gewerbegebäudes
- Klimafreundlicher Einsatz von Kältemaschinen in der Lebensmittelproduktion
- Klimafreundliche Sonderanwendungen
Förderprogramm belegt hohes Einsparpotenzial
Neben dem Wettbewerb engagiert sich das Bundesumweltministerium im Bereich Kältetechnik auch mit einem Förderprogramm ( Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen an gewerblichen Kälteanlagen ). Im Rahmen der Klimaschutzinitiative werden bereits seit 2008 Beratungen und Investitionen in gewerbliche Kälteanlagen gefördert. Nach ersten Evaluierungen wird mit den geförderten Maßnahmen eine Energieeinsparung von 40 % erreicht. Da gleichzeitig auch der bei Großverbrauchern kostenpflichtige Spitzenlastbedarf gesenkt wird, ist die gesamte Kosteneinsparung noch höher.
Bis zum 31. Januar 2011 bewerben
Der 3. Deutsche Kältepreis wird von co2online gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Kälte organisiert. Details zu den Kategorien, den Bewerbungsunterlagen und den Teilnahmebedingungen stehen auf: www.co2online.de/kaelte . Die Bewerbungsunterlagen sind bis zum 31. Januar 2011 per E-Mail einzureichen an kaeltepreis@co2online.de. Die Preisverleihung ist im Rahmen eines Fachkongresses voraussichtlich am 22. März in Berlin geplant. ToR