Die weltweit installierte Solarstromleistung überschreitet nach einem rasanten Marktwachstum in den letzten Jahren in diesen Tagen die 100-GWp-Schwelle. Der Ausstoß klimaschädlicher Gase verringert sich dadurch um 70 Mio. t/a. Bis 2020 wird die Solarstromleistung nach der Einschätzung von Energieexperten um den Faktor 5 bis 7 steigen. Keine andere klimafreundliche Energieform ist weltweit so beliebt und kann so schnell nahezu überall auf der Erde ausgebaut und genutzt werden.
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) appelliert deshalb an die derzeit in Katar versammelte internationale Staatengemeinschaft, die Potenziale der Solarenergie und anderer erneuerbarer Energien zukünftig noch deutlich stärker für den Klimaschutz zu nutzen. „Solarstrom ist ein Patentschlüssel für den Klimaschutz“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer von BSW-Solar.
Verdopplung der PV-Strommenge bis 2020
Laut Bundesnetzagentur betrug die in Deutschland bis zum 30. September 2012 installierte Photovoltaik-Leistung (die über das EEG eine Vergütung erhalten) 31,6 GW p . Deutschland erzeugt damit bereits rund 5 % seines Stroms aus Solarenergie, kann den Anteil bis zum Jahr 2020 ohne relevante Mehrkosten verdoppeln (Bericht von TGA Fachplaner) und bis 2030 sogar auf über 20 % ausbauen, so die Prognose des BSW-Solar. Die Preise der Photovoltaik haben sich in den letzten drei Jahren halbiert. Der Einsatz von Solartechnik wird damit auch wirtschaftlich immer attraktiver, in Ballungsräumen wie auch in netzfernen Regionen der Erde. Mit einem besonders starken Marktwachstum rechnet BSW-Solar 2012 unter anderem in den USA, Japan, China und Indien.
Deutsche Solarunternehmen können sich behaupten
Mit wachsendem Weltmarkt wird der Export von Solartechnik auch für die heimische Wirtschaft immer wichtiger: Obwohl nur ein Teil der Wertschöpfung exportierbar ist, verdient die Solarbranche in Deutschland schon heute jeden zweiten Euro im Ausland. BSW-Solar ist zuversichtlich, dass deutsche Unternehmen trotz starker Wettbewerber weiter davon profitieren werden: „Deutschland hat das Know-how, die Erfahrung und die Ideen, die im harten internationalen Wettbewerb unverzichtbar sind“, erklärt Körnig. ■