2013 sind in Deutschland 136.000 (2012: 145.000) neue Solarwärme-Anlagen mit einer Kollektorfläche von insgesamt 1,02 Mio. m2 neu installiert worden. Das bedeutet einen Rückgang bei der Zubaufläche von 11,3 % gegenüber dem Jahr 2012, wie der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mitteilen. Auch 2012 war die neu zugebaute Kollektorfläche um fast 10 % gesunken (Bericht von TGA Fachplaner).
Spezifische Anlagengröße ist erneut gesunken
Von den im Jahr 2013 aufgebauten Solarwärmeanlagen nutzt die überwiegende Mehrheit wie in den Vorjahren Flachkollektoren. Bei 11 % der Kollektorfläche kamen Röhrenkollektoren zum Einsatz. Etwa 40 % sind Kombianlagen. Was auffällig ist: 2013 ist nach den vorgelegten Zahlen die durchschnittliche Anlagengröße auf 7,5 m 2 gesunken. 2012 betrug sie rund 7,9 m 2 und 2011 noch über 8,5 m 2 .
Wärmeerzeugerstruktur im Neubau wandelt sich
Das BAFA hat für 2013 das fast ausschließlich Modernisierern vorbehaltene Marktanreizprogramm eine Zunahme von 7 % bei den nach der Installation einzureichenden Förderanträgen auf 33.740 gemeldet (siehe Linkempfehlung am Ende des Artikels). Offensichtlich hat der Markt insbesondere Fläche im Neubausegment verloren, was beim nahe zurückliegenden Neubauvolumen eine Konsequenz aus der stärkeren Verbreitung von Wärmepumpen und Fernwärme sein dürfte.
„Es fehlt ein kontinuierliches Förderinstrument“
BDH und BSW-Solar kritisieren, dass nach wie vor ein kontinuierliches Förderinstrument fehlt, um einen forcierten Ausbau der Solarwärme zu erreichen. Sie fordern von der Bundesregierung, die Rahmenbedingungen für einen Durchbruch der erneuerbaren Wärme zu schaffen. Die bestehende staatliche Förderung hat neben der Förderung der Heizungsmodernisierungen im Eigenheim indes einen deutlichen Fokus auf die Solarwärme-Produktion im gewerblichen und industriellen Bereich gerichtet. Dort entwickelt sich zusehends ein Markt für solare Prozesswärme. ■