Ende 2017 waren in Deutschland 2,32 Mio. Solarwärmeanlagen in Betrieb. Neu installiert wurden laut einer Meldung des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) im vergangenen Jahr rund 78.000 Anlagen (2016: 93.000 Anlagen). Trotz Bauboom markiert 2017 einen Tiefpunkt in der Zubau-Statistik der letzten 15 Jahre.
BSW-Solar und BDH kommunizieren allerdings: „Solarheizungen sind weiterhin populär. Das liegt daran, dass sie mit nahezu allen anderen Heizsystemen kombiniert sowie unkompliziert nachgerüstet werden können.“ Die Eigentümer von Wohngebäuden lockte das 2017 anscheinend nicht, obwohl für die typische solare Heizungsmodernisierung eines Eigenheims ein Förderzuschuss von 3600 Euro beantragt werden kann.
Der Zubauschwund auf Dächern ist mutmaßlich sogar noch größer, als es die Statistik andeutet. Denn laut BSW-Solar und BDH wurden Solarkollektoren in den letzten Jahren hauptsächlich auf Eigenheimen errichtet, 2017 registrierte die Branche aber ein wachsendes Interesse von Stadtwerken, Gewerbe und Kommunen an der Errichtung solarthermischer Großanlagen zur Nah- und Fernwärmeerzeugung. ■