Ab dem 1. Mai 2013 startet das Förderprogramm für Solarstrom-Speicher. Künftig wird der Staat den Kauf neuer Batteriespeicher für Solarstromanlagen mit bis zu 660 Euro pro kW Solarstromleistung bezuschussen. Im ersten Jahr werden Fördermittel in einem Umfang von 25 Mio. Euro bereitgestellt und von der KfW-Bankengruppe (Programm-Nummer 275) vergeben. Die Förderung muss vor der Anschaffung des Speichers beantragt werden.
Dr. Günther Häckl, Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar). „Wir rechnen mit einer regen Nachfrage. Immer mehr Menschen interessieren sich dafür Strom aus erneuerbaren Quellen kostengünstig selbst zu erzeugen. Und sie wollen sicher gehen, tatsächlich auch sauberen Strom zu nutzen.“
Netzeinspeiseleistung muss 20 Jahre begrenzt werden
Solarstrom-Anlagen, die mit staatlich geförderten Speichern kombiniert werden, müssen ihre Netzeinspeiseleistung für die gesamte EEG-Vergütungsdauer auf 60 % der Anlagennennleistung begrenzen. Damit tragen die Anlagenbetreiber dazu bei, dass Produktionsspitzen nicht mehr 1:1 im Netz wirksam werden. Die Verteilnetze müssen dann nicht mehr auf die maximale Einspeisung der Solarstrom-Anlagen ausgelegt werden, Leitungskapazitäten werden so eingespart (Studie: Solarstromspeicher entlasten Netze). Das bedeutet allerdings auch, dass die Speicher zur Refinanzierung der Investitionskosten besonders bewirtschaftet und dazu entsprechend gesteuert werden müssen.
Speicherabsatz soll Speicher günstiger machen
Das Interesse an Batteriespeichern besonders bei Betreibern von kleinen Solarstrom-Anlagen bis 10 kW Anlagenleistung, die sich typischer Weise auf Ein- oder Mehrfamilienhäusern finden, ist groß. Das zeigte eine Umfrage bei Anbietern von Speichern für Solaranlagen, die BSW-Solar Ende 2012 durchgeführt hat. Gut jeder zweite Photovoltaik-Neuinvestor und jeder dritte Anlagenbetreiber zeigt darin Interesse an Batteriespeichern (Achtung: Die Förderung können nur Betreiber von Solarstrom-Anlagen beantragen, die ab Januar 2013 installiert wurden und eine maximale Leistung von 30 kW haben.).
Doch der Absatz spiegelte das Interesse bislang nicht wider. Das größte Hindernis für den Verkauf von Batteriespeichern waren bislang noch hohe Investitionskosten. „Die neuen Förderzuschüsse werden den Speichereinsatz nun beflügeln. Wenn der Speichermarkt in Schwung kommt, sind angesichts der großen Nachfrage sinkende Kosten aufgrund von Skaleneffekten und technologischen Fortschritten zu erwarten“, so Häckl. ■
Der Bundesverband Solarwirtschaft erklärt in einem kostenlosen Informationspapier das neue Förderprogramm und gibt Rechenbeispiele.