Nach einem jahrelangen Rückgang der Nachfrage hat die heimische Solarbranche die Talsohle durchschritten. Das spiegelt sich in dem Photovoltaik-Geschäftsklimaindex des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) wider, der auf dem höchsten Stand seit sieben Jahren angekommen ist.
Der Grund für die guten Geschäftserwartungen: Die Auftragsbücher vieler Solarunternehmen füllen sich zunehmend. Aufgrund attraktiver Renditeerwartungen und Finanzierungskonditionen für Gewerbe- und Immobilienbesitzer rechnet der Branchenverband in den nächsten Monaten mit einer weiter anziehenden Nachfrage.
„Die niedrigen Anschaffungskosten locken“
Zuletzt verzeichnete der BSW-Solar im Jahr 2010 einen so guten Indexwert. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar: „Lockten damals vor allem hohe Fördersätze, so sind es jetzt eher die niedrigen Anschaffungskosten für hochwertige PV-Systeme. Und der Zeitpunkt für den Einstieg in die eigene Solaranlage ist jetzt besonders attraktiv, da die Finanzierungskonditionen derzeit noch sehr günstig sind. Während es bei der Bank für das Ersparte so gut wie keine Zinsen gibt, wirft die Investition in das eigene Solarsystem hohe Einsparrenditen ab. Solarstromanlagen gelangen heute bereits für wenige tausend Euro in wenigen Stunden schlüsselfertig aufs Dach.“
Fast jede zweite PV-Anlage wird mit Speicher installiert
Um eine möglichst hohe Eigenverbrauchsquote zu erzielen, wird inzwischen beinahe jede zweite neue Solarstromanlage gemeinsam mit einem Batteriespeicher installiert. Laut Bundesnetzagentur wurden 2016 rund 51.900 neue PV-Anlagen mit einer Leistung von 1,52 GWp neu installiert, 1000 Anlagen mehr als im Vorjahr (1,46 GWp). Für dieses Jahr erwartet der BSW-Solar ein Marktwachstum im zweistelligen Prozentbereich. Insgesamt sind in Deutschland nach BSW-Angaben bereits weit über 50.000 Solarstromspeicher und 1,5 Mio. Solarstromanlagen installiert. ■