Die Photovoltaik hat einen neuen Meilenstein erreicht: Weltweit sind Solarstromanlagen mit einer Leistung von insgesamt 500 GW installiert. 2018 kamen rund 100 GW hinzu. Das gab der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) auf Basis aktueller Markteinschätzungen bekannt. „Die als Weltraumtechnologie gestartete Photovoltaik ist innerhalb weniger Jahrzehnte extrem preiswert geworden und heute bereits in vielen Regionen und Marktsegmenten die günstigste Form der Stromerzeugung“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer BSW-Solar.
In Deutschland sind aktuell PV-Anlagen mit einer Nennleistung von rund 46 GW installiert. Der einstige Vorreiter ist nach schwachem Photovoltaik-Zubau in den vergangenen Jahren mittlerweile von China (174 GW), den USA (63 GW) und Japan (60 GW) überholt worden. Körnig: „Die Bundesregierung sollte das volle Potenzial der preiswerten Photovoltaik nutzen und unsinnige Hemmnisse wie den 52-GW-Deckel [Anm.: Fördergrenze im EEG] beseitigen.“ Positiv bewertet BSW-Solar die Sonderausschreibungen für Wind- und Solarparks. Bis zum Jahr 2021 sollen große PV-Anlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 4 GW ausgeschrieben werden.
Körnig: „Solarparks können sehr günstig Strom erzeugen und sind damit neben der Gebäude-PV ein wesentlicher Baustein für das Erreichen der Klimaziele Deutschlands. Außerdem sind PV-Kraftwerke für ehemalige Tagebaugebiete eine Riesenchance. Bei einer intelligenten Energie- und Wirtschaftspolitik kann der für die Klimaziele erforderliche Ausbau der Photovoltaik insbesondere in strukturschwachen Regionen zahlreiche Jobs sichern und Wertschöpfungschancen bieten.“ ■