Über Schadstoffe und das Sick-Building-Syndrom in öffentlichen Gebäuden will sich die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen in einer Kleinen Anfrage (17/8068) informieren. Laut Fraktion erhöhen Schadstoffbelastung in Innenräumen bei den Nutzern der Gebäude nachweislich das Risiko, Allergien und unspezifische Beschwerden entwickeln, die auch als „Sick-Building-Syndrom“ oder „Building Related Illnes“ bezeichnet würden. Die Abgeordneten interessiert deshalb unter anderem, inwieweit der Regierung darüber Erkenntnisse vorliegen. In der Anfrage wird auch auf einen Leitfaden des Umweltbundesamts für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden mit Grenzwerten für flüchtige organische Stoffe und die Verpflichtung der Industrie des Bauproduktesektors ab Juli 2013 die gesundheitliche Beschaffenheit der Bauprodukte zu deklarieren, verwiesen.
Anmerkung der TGA-Redaktion
Bevor das Sick-Building-Syndrom systematisch untersucht wurde, gab es den Verdacht, dass RLT-Anlagen einer der Auslöser der unspezifischen Beschwerden beim Aufenthalt in Gebäuden sind. In der ProKlimA-Studie wurde das Problem von 1994 bis 2000 untersucht. Es wurde festgestellt, dass Büros mit RLT-Anlagen nicht stärker mit Schadstoffen belastet waren als solche ohne, oft waren sie sogar weniger belastet. Dennoch wurden die meisten SBS-Beschwerden aus Räumen mit RLT-Anlagen geäußert; die Gründe konnten nicht genau festgestellt werden. Vermutet wurde, dass ein Unbehagen gegenüber „Klimaanlagen” eine Rolle spielt. ■