In der sächsischen Kreisstadt Wurzen liegt DencoHappels (ehemals GEA Air Treatment) wichtigster Produktionsstandort für Zentrallüftungsgeräte. Derzeit wird das Werk komplett modernisiert, um effizienter und wirtschaftlicher zu werden.
Das Unternehmen hat in den letzten Jahren den kontinuierlichen, schrittweisen Ausbau des Werks in Wurzen vorangetrieben. Inzwischen ist der Standort, dem eine Schlüsselrolle im Unternehmen zukommt, auf eine Größe von mehr als 23.000 m2 an Produktionsfläche und entsprechender Logistik herangewachsen. Mit den Erweiterungen müssen auch die wertschöpfenden Prozesse in den neuen Flächen umgestaltet werden. Dazu wurde ein erfahrenes Projektteam zusammengestellt, das nahezu das gesamte „Werks-Layout“ neu aufgesetzt hat.
„Factory Transformation“
„Das Ziel dessen, was wir bei DencoHappel als „Factory Transformation“ beschreiben, ist eigentlich ganz einfach: Wir erhöhen die Produktivität des Standortes, indem wir die Wertschöpfung in den Mittelpunkt stellen. Die Umstrukturierung soll nicht nur die Wirtschaftlichkeit des Standorts verbessern, sondern soll bei einer gleichbleibend hohen Qualität auch zu kürzeren Lieferzeiten führen.“, sagt Martin Schareina, Geschäftsführer der DencoHappel Production GmbH in Wurzen.
So wurde das Hauptlager ins Zentrum des Werkes zwischen die Montagebereiche platziert, um möglichst kurze Versorgungswege für die Mitarbeiter zu realisieren. Des Weiteren wurden die Maschinenbereiche zusammengelegt, damit ein konzentrierter und zielgerichteter Materialfluss abgebildet werden kann.
Verschwendungen vermeiden
Die Factory Transformation ist ein ganzheitlicher Prozess, der im Kleinen wie im Großen ansetzt. Ein wesentliches Ziel ist es, Verschwendungen zu vermeiden und damit nicht nur die Effizienz zu erhöhen, sondern auch die Materialbeschaffung und -bereitstellung zu optimieren. Durch neue Prozesse in der Disposition, der Beschaffung, der Lagerhaltung und der Bereitstellung werden alle Ressourcen zeitgerecht und in der Menge zur Verfügung gestellt, die unmittelbar benötigt wird. Zu guter Letzt folgen auch die Montagelinien durch Arbeitsplätze mit definierten Plätzen für Material, Werkzeuge und Produkte dieser Denkweise.
Verknüpfung der Material- und Informationsströme
Um die umfangreiche und komplexe Umgestaltung der Produktion überhaupt bewerkstelligen zu können, war die Kooperation vieler Mitarbeiter aus nahezu allen Bereichen des Standorts Wurzen erforderlich. Teams aus den Bereichen Montage, Logistik und IT stellten sich den komplexen Herausforderungen des Transformationsprozesses. Eine bereichs- und funktionsübergreifende Definition von Aufgaben und die damit verbundene Lösungsfindung bildete die Grundlage für eine neu gestaltete Prozesslandschaft, die die effiziente Verknüpfung sämtlicher Material- und Informationsströme gewährleistet.
„Mit dem Projekt Factory Transformation sind wir noch nicht am Ende. Aber in allen Projektabschnitten haben wir Fortschritte erzielt, die bereits jetzt erkennbar die Produktivität des Standorts steigern. Das Werk durchläuft derzeit eine Lernkurve, in deren Verlauf sich weitere, zielführende Veränderungen etablieren werden“, zieht Dr. Oliver Grimm, Leiter des Projektteams, ein positives Zwischenfazit. ■