In seinem Bericht für das dritte Quartal 2012 erwartet der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) für das Jahr 2012 erstmals eine Produktionsmenge von über 2 Mio. t/a Holzpellets und eine Steigerung des Inlandsverbrauchs um rund 200.000 t auf 1,6 Mio. t/a. Die Produktionsüberschüsse werden vor allem als Sackware nach Italien und in Kraftwerke exportiert. Der DEPV geht jedoch davon aus, dass in Deutschland in den nächsten Jahren weiterhin Holzpellet-Heizungsanlagen zugebaut werden, sodass die heimische Produktion künftig komplett für die Inlandsnachfrage eingesetzt werden kann. Europaweit ist Deutschland größter Pelletproduzent. Weltweit werden nur in den USA und in Kanada mehr Pellets hergestellt.
Produktionsdaten zum 3. Quartal 2012
In Deutschland wurden von Juli bis September 2012 rund 638.000 t Holzpellets produziert, das entspricht einer Steigerung von 25 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wie schon in den letzten Jahren wurde als Rohstoff für die Pelletproduktion überwiegend Sägerestholz (87 %) eingesetzt. Diese Späne und Hackschnitzel fallen als Koppelprodukte der Sägewerke an. Die Pellets wurden nahezu ausschließlich (96 %) aus Nadelholz gepresst. Etwa 96 % der produzierten Menge sind Premiumpellets, die in kleinen und mittleren Feuerungen genutzt werden. Gehandelt wurden die Holzpellets zu 76 % als lose Ware, die mit dem Tankwagen angeliefert wird, und zu 24 % in Säcken verpackt. Im Inland wurden im dritten Quartal gut zwei Drittel der Holzpellets verbraucht (gebunkert), knapp ein Drittel wurde exportiert. Nach ENplus zertifiziert sind mittlerweile mehr als 80 % der produzierten Pellets, die ausschließlich über ebenfalls zertifizierte Händler mit dem Siegel ENplus verkauft werden dürfen. ■