Das Bad setzt seine Entwicklung zum „Gewinnertyp“ in der Privatsphäre der Bundesbürger offenbar unbeirrt fort. Darin sind sich West- und Ostdeutsche im Prinzip ebenso einig wie Männer und Frauen. Auch in einzelnen Altersgruppen gibt es in dieser Hinsicht kaum Meinungsunterschiede. So lautet das Fazit einer Umfrage, die das forsa-Institut für die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) und die Messe Frankfurt durchführte.
Für 10% ist das Bad der wichtigste Entspannungsort
Ein Schwerpunkt der für rund 65 Mio. Deutsche ab 14 Jahre repräsentativen Studie: Die Berliner Sozialforscher wollten wissen, welchen Wert das Bad als Entspannungsort im Vergleich zu anderen Wohnungsräumen wie Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer hat. Danach betrachten es 10% der Bevölkerung als den wichtigsten Raum überhaupt. Weitere knapp 50% stufen es als „relativ wichtig“ ein. Dagegen stimmen nur 17% der Kategorie „spielt gar keine Rolle“ zu.
Bäder von 20 Mio. Deutschen nicht mehrgenerationentauglich
Dabei gehe es nicht zuletzt um die uneingeschränkte Nutzbarkeit für Kinder, Erwachsene und ältere Menschen gleichermaßen. Mit Blick darauf recherchierte forsa, ob die Deutschen ihr gegenwärtiges Bad für „mehrgenerationentauglich“ halten. In der Addition bejahen das selbstbewusste 69%, die die entsprechende Funktion als „voll und ganz“ bzw. „recht gut“ gegeben bezeichnen. Insgesamt 30% siedeln sich aber mit ihrem Votum für „wenig“ bzw. „gar nicht“ geeignet eher in der „Nein“-Rubrik an. Zumindest bei der zweiten Gruppe, die für fast 20 Mio. Bundesbürger steht, sehen die Sanitärexperten einen konkreten Informationsbedarf zum „Badkomfort für Generationen“.
Noch Potenzial für Aufklärung zum Wasser sparen
Schließlich widmete sich die Studie einem Bereich, der nach Ansicht des Bonner Dachverbandes von Industrie, Fachgroßhandel und Fachhandwerk in den letzten Jahren „zu Unrecht kaum noch Schlagzeilen machte“: den vielfältigen Wasserspar-Möglichkeiten im Bad. Über die fühlen sich laut forsa 43% der Deutschen „umfassend“ und 36% „einigermaßen“ informiert. Ungeachtet dessen räumen nach wie vor 21% der Bevölkerung ein, „wenig bzw. überhaupt nicht“ darüber unterrichtet zu sein, wie sie in der Praxis Wasser ohne Komforteinbußen sparen können. Tendenziell spüren hier Männer und jüngere Personen die meisten Defizite. ToR
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