91% der Deutschen erachten umweltbewusstes Wohnen als wichtig. Doch nur wenige sind bereit, dafür auch tiefer in die Tasche zu greifen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Trendumfrage von ImmobilienScout24:
- Neun von zehn Deutschen ist ökologisches Wohnen „sehr“ oder "relativ" wichtig. Dagegen sind nur 23% der Befragten uneingeschränkt dazu bereit, für umweltverträgliches Wohnen mehr Geld auszugeben. Die überwiegende Mehrheit (70%) würde nur bedingt in ökologische Materialien investieren; 7% lehnen dies sogar ganz ab.
- Verstärkt Verwendung finden bereits wärmeverglaste Fenster (56%) sowie Wärmedämmung am Dach (53%) und an den Wänden (47). Weitaus geringer ist bisher der Einsatz von Solartechnik, Wärmerückgewinnung und Wärmepumpen.
- Jeder fünfte Befragte nutzt Regenwasser.
- Bei der Inneneinrichtung sind umweltverträgliche Produkte schon deutlich verbreiteter. Jeweils über 70% der Befragten geben an, bei der Auswahl der Farben und Bodenbeläge ökologische Materialien zu berücksichtigen. Zwei Drittel schenken der Umweltverträglichkeit ihrer Möbel Beachtung. Eine geringere Rolle spielen ökologische Aspekte beim Kauf von Wohntextilien und Tapeten.
- Primäres Argument gegen den vermehrten Einsatz von umweltfreundlichen Wohnmaterialien sind die zu hohen Kosten (42%).
- Als zweitwichtigster Grund wird der fehlende eigene Einfluss bei der Auswahl eingesetzter Materialien angegeben (34%). Insbesondere die zur Miete wohnenden Befragten beanstanden die fehlende Entscheidungsfreiheit; jeder zweite Mieter gab dies als Hinderungsgrund an.
- An Wohnkomfort und Optik mangelt es ökologischen Baustoffen und Materialien nach Ansicht der Umfrageteilnehmer dagegen nicht. Aber: Ein Drittel der Deutschen gibt fehlende Kenntnisse über ökologisch wertvolle Materialien an und 25% kritisieren fehlende transparente Standards wie Gütesiegel in der Branche.
Auffällig ist, dass Menschen, die zur Miete wohnen, trotz ihrer geringeren Einflussmöglichkeiten dem ökologischen Wohnen einen größeren Stellenwert einräumen und auch tendenziell eher dazu bereit sind, höhere Kosten dafür zu tragen, als es bei Wohneigentümern der Fall ist. Im Umdenken und dem umweltgerechten Anpassen des eigenen Verhaltens hat sich laut Angabe der Befragten schon viel getan: Die Mehrheit der Befragten gab an, energiesparende Elektrogeräte und Leuchtmittel anzuschaffen, Elektrogeräte bei Nichtnutzung ganz abzuschalten und den Wasserstopp bei der Toilettenspülung zu nutzen. ToR
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