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DKI

Kupfer reduziert Infektionsrisiko

Im Rahmen der weltweiten Studien zur antimikrobiellen Wirkungsweise von Kupferlegierungen wurden nun einmal mehr die positiven Resultate der ersten deutschen Feldversuche in den Asklepios-Kliniken Hamburg bestätigt: Erste Ergebnisse eines umfangreichen Versuchs in mehreren US-amerikanischen Kliniken zeigen nach Informationen des Deutschen Kupferinstituts (DKI), dass der Einsatz von Gegenständen aus antimikrobiellen Kupferlegierungen auf Intensivstationen das Risiko einer krankenhausbürtigen Infektion um 40,4 % reduzieren kann. Die Versuchsauswertungen wurden auf der 1. Internationalen Konferenz zur Prävention und Infektionskontrolle (ICPIC) der Weltgesundheitsorganisation in Genf Anfang Juli 2011 präsentiert.

Häufig berührte Gegenstände aus Kupferlegierungen


Die vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium finanzierte Studie soll dazu dienen, festzustellen, inwieweit der Einsatz von antimikrobiellen Kupferlegierungen dazu führt, die Anzahl pathogener Keime in Krankenhäusern zu reduzieren und wie sich diese Wirkung auf die Infektionsrate niederschlägt. Dazu ersetzten die Forscher in den drei beteiligten Krankenhäusern – Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York, Medical University of South Carolina und Ralph H. Johnson VA Medical Center, beide in Charleston, South Carolina – häufig berührte Gegenstände wie Bettgitter, Tischwagen, Schwesternrufknöpfe und Infusionsständer durch entsprechende Modelle aus Kupferlegierungen.

Weniger Infektionen durch den Kupfereinsatz


Räume, die mit antimikrobiellen Kupfergegenständen ausgestattet waren, zeigten dabei eine 97%ige Reduktion von pathogenen Keimen auf diesen Oberflächen. Das entspricht dem Ergebnis, das durch die Endreinigung nach Entlassung eines Patienten erreicht wird. Dr. Michael Schmidt, Professor und Vize-Vorsitzender des Bereichs Mikrobiologie und Immunologie der Universität South Carolina: „Keime, die sich auf Oberflächen in Intensivstationen finden, sind wahrscheinlich für 35 bis 80 % der krankenhausbürtigen Patienteninfektionen verantwortlich. Dies zeigt, wie schwierig es ist, Krankenhäuser hygienisch rein zu halten. Die Kupferobjekte, die in unserem Versuch eingesetzt worden sind, verringerten nicht nur die Keimzahlen, sondern resultierten in statistisch signifikanten Reduktionen der Anzahl von Infektionen von Patienten, die in diesen Räumen behandelt worden sind.“

Weltweit treten in Gesundheitseinrichtungen rund 7 Mio. Infektionen pro Jahr auf (Quelle: bioMérieux Corp, First World Forum on HCAIS, 2007), laut WHO verursachen sie Kosten von insgesamt 80 Mrd. US-$ (Quelle: World Health Organization, The Burden of Health Care-Associated Infection Worldwide, 2010).

Kupfer und Händehygiene


Welche Wege Keime durch indirekte Kontaktübertragung nehmen können und wie sie dadurch das Infektionsrisiko erhöhen, offenbarte auch eine klinische Studie (A comparative study to evaluate surface microbial Contamination associated with copper-containing and stainless steel pens used by nurses in the critical care unit, Anna L. Casey PhD et al., American Journal of Infection Control) an den Universitätskliniken Birmingham an einem recht profanen Beispiel. Ausgangspunkt war die Annahme, dass kontaminierte Kugelschreiber über das Krankenhauspersonal für die Weitergabe von pathogenen Keimen in Krankenhäusern verantwortlich sein könnten – auch, wenn das Personal alle Standardmaßnahmen der Händehygiene vorgenommen hat.

Geringere Kontamination auf Stiften aus Messing


Zu diesem Zweck wurden auf einer Intensivstation nach dem Zufallsprinzip Kugelschreiber aus Messing, auf einer weiteren modellgleiche Kugelschreiber aus Edelstahl an das Personal ausgegeben. Dann wurde die Kontaminierung eines jeden Stiftes nach Ende einer 12,5 stündigen Benutzungszeit durch das Personal gemessen: dabei zeigten die Stifte aus Messing eine mehr als 87 % niedrigere Kontaminierung durch Keime als die entsprechenden Kugelschreiber aus Edelstahl. Außerdem wurde die Kontaminierung nach einer elfstündigen Nichtbenutzung der Stifte gemessen, die bei Raumtemperatur zu diesem Zweck gelagert wurden. Hier zeigte sich, dass die Verkeimung der Messingversionen um 94,8 % niedriger war als die der Edelstahlmodelle. ■

Weitere Informationen zu „Antimikrobielle Kupferlegierungen“: www.antimicrobialcopper.com