Nach dem Brandschaden Ende Juli laufen die Maßnahmen zum Wiederaufbau beim Armaturenhersteller Dornbracht, Iserlohn, nach Plan. Seit wenigen Tagen haben alle eigenen Galvanikroboter (Gavaros) und die beauftragten externen Galvaniken ihren Betrieb aufgenommen, sodass die Oberflächenveredelung für Chrom wieder anlaufen konnte.
„Fachfirmen mussten alle Gavaros komplett auseinanderbauen, reinigen und wieder zusammensetzen“, erläutert Geschäftsführer Matthias Dornbracht, der das Sanierungsteam leitet. „Bereits Mitte August konnte der erste Gavaro in einem nicht zerstörten Gebäudeteil wieder in Betrieb genommen werden. Ergänzt um die Unterstützung durch externe Galvaniken waren wir so in der Lage, schnell eine annähernd reguläre Stückzahl zu erreichen.“ Auf den Gavaros werden Teile mit dem höchsten Komplexitätsgrad verchromt. Mit dem Gavaro hat Dornbracht als Initiator eines Konsortiums etablierter Unternehmen vor rund drei Jahren ein vollkommen neues Anlagenkonzept für die Galvanik zur Marktreife geführt. Es ist in der Lage auch Kleinstserien und komplexe Bauteile in höchster Qualität effizient zu galvanisieren. Des Weiteren haben Fachkräfte aus der Dornbracht-Produktion in ausgesuchten externen Galvaniken ihre Arbeit aufgenommen. Hier werden Produktteile mit einem normalen Komplexitätsgrad galvanisiert. Die Qualitätssicherung erfolgt ganzheitlich durch Dornbracht-Mitarbeiter. Das erklärte Ziel ist die Sicherstellung einer verbindlichen Lieferfähigkeit des definierten Kernsortiments.
Kernsortiment lieferbar
Um Kunden und Partnern eine adäquate Verfügbarkeit gewährleisten zu können, konzentriert sich Dornbracht aktuell auf ein definiertes Kernsortiment. Es besteht aus den wichtigsten Produkten der Serien MEM, Tara, Tara.Logic, Meta.02, Symetrics, Lulu, Madison sowie aus den Villeroy & Boch Serien Cult und Square. Zunächst in der Oberfläche Chrom. Die Auslieferung beginnt mit Anfang des vierten Quartals. Aktuell werden alle Unterputzteile des Kernsortiments gemäß bestätigten Terminen ausgeliefert. Weitere Informationen zum Kernsortiment und der Lieferfähigkeit von Dornbracht-Produkten sind über das Online-Fachportal www.dornbracht-professional.com abrufbar. Parallel zu den Aufräum- und Sanierungsarbeiten an den betroffenen Gebäuden wurde am Unternehmensstandort in Iserlohn-Sümmern ein Interimslager mit geschliffener und polierter Ware eingerichtet, sodass die Lagerkapazitäten wieder aufgestockt werden konnten.
Rückblick
In der Nacht vom 21. auf den 22. Juli kam es zu mehreren größeren Explosionen in einem unmittelbar neben dem Dornbracht-Firmengelände angesiedelten Chemie-Werk. Der Großbrand verwüstete neben dem Chemie-Werk auch zwei der angrenzenden Dornbracht-Produktionshallen, darunter die Oberflächenveredelung mit der Galvanik und der Lackiererei sowie Teile einer Montagehalle und zweier Lager. Es entstand ein hoher zweistelliger Millionenschaden. ToR
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