„Die EEG-Novelle der Bundesregierung schafft den Kern des EEG ab, schadet dem Klima, erhöht die Kosten der Energiewende für die Bürger und füllt Großinvestoren die Taschen!“, stellt Prof. Dr. Olav Hohmeyer fest und fordert die Bundestagsabgeordneten auf, der EEG-Novelle in der anstehenden dritten Lesung im Bundestag am 26. Juni nicht zuzustimmen.
Ausschreibungsmodell führt zur Abschaffung des EEG
Vielmehr wird fast jede der angekündigten Maßnahmen zu einer Kostenerhöhung des Ausbaus der regenerativen Energiequellen führen. Gleichzeitig werden große Potenziale zur Senkung der EEG‐Umlage nicht erschlossen. Im Kern führe die vollständige Umstellung der Förderung der regenerativen Energiequellen ab 2017 von der gesetzlich festgelegten Vergütung auf ein Ausschreibungsmodell zur Abschaffung des EEG. Diese Umstellung führt laut Hohmeyer dazu, dass nur noch sehr große Investoren, wie Hedgefonds oder große Energieversorgungsunternehmen, in den Ausbau der regenerativen Energiequellen investieren können. Die Bundesregierung wolle offensichtlich die weitere Beteiligung der Bürger an der Energiewende verhindern.
Finanzierung durch Abschöpfung des Merit-Order-Effekts
Die vorgelegte Untersuchung zeigt, dass eine echte Reform der EEG-Finanzierung, die den Wert des regenerativen Stroms durch eine Abschöpfung des Merit-Order-Effekts an der Börse realisiert, die EEG‐Umlage von derzeit 6,2 Ct/kWh dauerhaft auf weniger als 4 Ct/kWh senken kann – auch bei einem Ausbau der regenerativen Energiequellen auf über 60 % der deutschen Stromerzeugung in den nächsten 20 Jahren.
Zum Download der Studie „EEG Reloaded 2014. Abschaffung des EEG oder Reform der EEG-Finanzierung?“ auf www.iim.uni-flensburg.de/eum ■