Das Land Nordrhein-Westfalen richtet in den kommenden zwei Jahren auf dem Campus der Hochschule Bochum ein Forschungszentrum für die Gewinnung von Erdwärme ein. Für das GeoTechnikum stellt das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie (MWME) eine Projektsumme von 11 Mio. Euro bereit.
Die Gewinnung von Energie aus der Erde hat eine lange Tradition in Nordrhein-Westfalen. In nur wenigen Regionen weltweit sind die dafür benötigten bergbaunahen Technologien und das Know-how so geballt vertreten. Einer der Gründe weshalb nach einem 4-jährigen Auswahlverfahren die Entscheidung für den Bau des Großforschungszentrums für Erdwärme auf Bochum fiel. „Die dazu erforderlichen Technologien sollen im GeoTechnikum ab sofort weiter entwickelt, erprobt und für die Anwendung vorbereitet werden“, erklärte die Wirtschaftsministerin Christa Thoben heute bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids an den Präsidenten der Hochschule Bochum, Prof. Martin Sternberg, und den Leiter des GeothermieZentrums NRW (GZB) in Bochum, Prof. Rolf Bracke.
Laut Bracke werden die Schwerpunkte der Entwicklung auf den Feldern der innovativen Bohrtechnik, der Reservoirtechnik und der geophysikalischen Messtechnik zur Erschließung der Erdwärme in bis zu 5000 m Tiefe liegen. Außerdem wolle man sich im Bereich der oberflächennahen bis mitteltiefen Geothermie mit der Einbindung von Wärmepumpentechnologien in große kommunale Infrastrukturen beschäftigen. Zu der aufzubauenden Infrastruktur für das Forschungszentrum gehören ein Institut mit geowissenschaftlichen Laboratorien, eine Großversuchshalle mit Werkstätten, Bohrtechnik und ein Testfeld als in-situ Feldlabor für Versuche unter produktionsnahen Bedingungen (weitere Informationen). ToR
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