Nach dem Ausmustern der Glühlampe will die EU-Kommission nun auch ineffiziente Umwälzpumpen zwangsweise aus dem Markt drängen. Und der Plan scheint aufzugehen. Ende letzter Woche haben die EU-Mitgliedstaaten den Kommissionsvorschlag zur Verringerung des Energiebedarfs von Umwälzpumpen unterstützt. Der Vorschlag wird nun vom Europäischen Parlament und dem Rat geprüft und voraussichtlich im Juli 2009 offiziell von der Kommission verabschiedet.
Ab 2015 nur noch hocheffiziente Umwälzpumpen
Durch die Verordnung wird ab 2013 das Inverkehrbringen von Umwälzpumpen mit geringer oder standardmäßiger Effizienz untersagt. In einer zweiten Stufe sind dann ab 2015 nur noch hocheffiziente „intelligente“ Umwälzpumpen erlaubt. Die Verordnung erfasst eigenständige Umwälzpumpen, die überwiegend zur Wasserumwälzung in Heizungsanlagen von Büro- und Wohngebäuden genutzt werden, sowie kesselintegrierte Umwälzpumpen als Teil eines Heizkessels.
Hintergrund: Massive Energieverschwendung
Die meisten der derzeit 140 Mio. in Europa eingesetzten Umwälzpumpen laufen ständig, auch wenn kein Wasser gepumpt werden muss, sofern sie nicht vom Benutzer zusammen mit der Heizung abgestellt werden. Das kann dazu führen, dass 20% der durchschnittlichen Stromrechnung eines Haushalts auf ineffiziente Umwälzpumpen entfallen. Die vorgeschlagene Verordnung wird laut EU-Kommission in der EU-27 bis 2020 zu Energieeinsparungen während der Nutzungsphase in der Größenordnung von circa 23 TWh/a führen und CO2-Emissionen von 11 Mio. t/a vermeiden.
Zuschüsse für vorgezogenen Austausch
In Deutschland existiert seit Anfang April ein Sonder-Förderprogramm, das auch das Auswechseln von alten Heizungspumpen fördert. Zudem werden hocheffiziente Heizungs- und Solarpumpen beim Errichten oder beim Anlagenersatz über das Marktanreizprogramm bezuschusst. In der EnEV2009 sind die besonders effizienten Heizungspumpen noch nicht erwähnt, dies ist aber für die EnEV2012-Novelle vorgesehen. ToR
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