Der Energie- und Umweltpreis 2011 der Gelsenkirchener E.on New Build & Technology ist am 4. November 2011 an Jens Bruch, der an der FH Gelsenkirchen im Studiengang Versorgungs- und Entsorgungstechnik den Schwerpunkt Technische Gebäudeausrüstung studiert hat, überreicht worden. Bruch (27) erhielt die Auszeichnung für seine Arbeit über eine „Ganzheitliche Analyse und Bewertung von Systemen zur rationellen Energienutzung im Evangelischen Krankenhaus Lippstadt“. Der von E.on New Build & Technology gestiftete Preis ist mit 3000 Euro dotiert.
Krankenhäuser stehen seit einigen Jahren im harten Wettbewerb untereinander und spüren den stetig wachsenden Kostendruck im Gesundheitswesen. Willkommen sind darum Lösungen und Ideen, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil am Markt verschaffen könnten. In seiner Abschlussarbeit untersuchte der Preisträger, wie Energie im Krankenhaus genutzt wird. Sein Ziel war es, Empfehlungen und Lösungen zu erarbeiten, wo und wie der Energieeinsatz und die Energiebetriebskosten im Krankenhaus gesenkt werden können.
Wo und wie können Krankenhäuser Energie sparen?
Bruch bewertete dazu in seiner Bachelor-Abschlussarbeit die Energienutzung am Beispiel des Evangelischen Krankenhauses Lippstadt. Dort leistete er bereits seinen Zivildienst und nahm so, noch vor seiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Einblick in verschiedene Abläufe des Krankenhausbetriebs. Bruch untersuchte zunächst die vorhandene Energieversorgungsstruktur, beispielsweise in puncto Wirtschaftlichkeit, Umweltbelastung und Versorgungssicherheit. Er verglich unterschiedliche Techniken und Verbundsysteme zur Energienutzung und bewertete sie nach verschiedenen Kriterien und Anwendungsmöglichkeiten in einem Krankenhaus.
Bewertungsmatrix für objektive Handlungsempfehlung
Dr. Robert Heß, Professor für Energietechnik und Wärmewirtschaft der FH Gelsenkirchen, hat die Arbeit betreut und betont: „Die auf dieser Basis erstellte Bewertungsmatrix führt zu einer Handlungsempfehlung mit einem hohen Maß an Objektivität. Jährlich können Energiekosten von über 100.000 Euro eingespart, der Primärenergieaufwand um 22 % gesenkt und die Kohlendioxidemission um 29 % vermindert werden.“ Bruch arbeitet inzwischen als Projektingenieur für Brennstoff- und Gerätetechnik für das Gaswärme-Institut Essen . ■