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FV SHK NRW

Arbeitskreis “Kraft-Wärme-Kopplung“ gegründet

Der Fachverband Sanitär Heizung Klima, Nordrhein-Westfalen, hat einen Arbeitskreis „Kraft-Wärme-Kopplung“ gegründet. Im Fokus sollen „produktneutrale und unabhängige Informationen für Handwerk und Endkunden“ stehen, vor allem für den Einsatz von KWK-Anlagen im Wohnungsbau. Unterstützt wird die Initiative durch E.ON Ruhrgas AG und VNG Verbundnetz Gas AG. In dem Arbeitskreis wollen Fachhandwerker mit BHKW-Erfahrung, Vertreter der Industrie und der beteiligten Versorgungsunternehmen dringend erforderliche Rahmenbedingungen für die Installation von BHKW erarbeiten, so Hans-Peter Sproten Hauptgeschäftsführer des FV SHK NRW. Beteiligt ist auch der Fachverband Sanitär Heizung Klima Brandenburg.

„Heizungsmarkt gehört dem SHK-Handwerk“
„Die bislang am Markt vorhandenen Systeme und die 2011 angedachte Markteinführung von Mikro-KWK-Anlagen stimmen uns optimistisch, dass in Zukunft diese Technologie vom SHK-Handwerk flächendeckend eingebracht werden kann“, so Sproten. „Dabei lassen wir uns nicht von bestimmten Versorgern, Herstellern oder gar der Autoindustrie irritieren. Der Heizungsmarkt gehört in die Hand des SHK-Handwerks und wird von diesem seit Jahrzehnten hervorragend bedient.“

Wettbewerb mit neuen Anbietern befürchtet
Der Seitenhieb gilt vor allem dem Vorhaben des Energieversorgers LichtBlick, der kürzlich angekündigt hat, in den nächsten zehn Jahren 100.000 von Volkswagen produzierte EcoBlue-Blockheizkraftwerke mit 20 kWel zu einem virtuellen Kraftwerk mit 2000 MW zu verschalten. Heizungsindustrie wie SHK-Handwerk sehen dadurch die etablierte Wertschöpfungskette im Wärmemarkt und die erhoffte Wertschöpfungskette in einem Massenmarkt der Strom erzeugenden Heizung gefährdet. Sproten auf der zweiten offenen Mitgliederversammlung seines Fachverbands am 30. Oktober 2009: „Mit Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung entstehen neue Marktfelder, die schnell von anderen Anbietern besetzt werden und kritische Folgen für die Branche haben könnten, wenn hier nicht schnell und entschieden Fachkompetenz erworben wird. Der Branche droht ein Kompetenzverlust durch Technologie-Vielfalt und damit eine Abschwächung der eigenen Marktmacht – dies werden wir zu verhindern wissen.“ Das besondere an den sogenannten ZuhauseKraftwerken von LichtBlick ist, dass die gesamt Abwicklung durch den Energieversorger erfolgt, sie ohne zusätzlichen Spitzenlastkessel auskommen und nicht auf maximale Laufzeit, sondern auf die Produktion von besonders lukrativem Spitzenlaststrom abzielen (Mini-KWK neu definiert).

Großes Arbeitsfeld
Neben Fachinformationen und Schulungen für interessierte Handwerksunternehmen aus den SHK-Innungen, hat sich der Arbeitskreis im zweiten Schritt das Ziel gesetzt, Verbraucher korrekt zu informieren. „Zu oft sind gerade in jüngster Vergangenheit seifenblasenartigen Energieträume geplatzt. Die Brennstoffzelle ist dafür eines der besten Beispiele“, so Sproten. Der Arbeitskreis Kraft-Wärme-Kopplung will sich auch damit beschäftigen, bislang ungeklärte Fragen zu Wirtschaftlichkeit, hydraulischer Einbindung, Wartung und Ersatzteilgarantie, aber auch zu Förderung und Einspeisevergütung zu klären. Geplant ist eine erste Präsentation anlässlich der SHK Essen vom 10. bis 13. März 2010. ToR

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