Vaillant
hatte am 16. August 2007 gemeldet, dass man „als vorsorgliche Maßnahme zum Verbraucherschutz“ alle seine etwa 5000 europaweit vertriebenen Solar-Röhrenkollektoren des Typs „auroTHERM exclusiv“ stilllegen lasse (siehe: Vaillant lässt Röhrenkollektoren stilllegen). Auslöser waren damals zwei Fälle (im Juni und August 2007), bei denen die benannten Röhrenkollektoren geborsten sind. „auroTHERM exclusiv“ sind Röhrenkollektoren mit Vakuumganzglasröhren, die von der
Schott-Rohrglas GmbH
hergestellt worden sind.
Nun findet die Sicherungsmaßnahme ihren Abschluss: Heute hat Vaillant erklärt, dass man ab sofort alle Solar-Röhrenkollektoren des Typs auroTHERM durch neue Röhrenkollektoren ersetzen werde. In einer Erklärung des Unternehmens heißt es, dass es unter besonderen Umständen in seltenen Fällen zu einem Bersten der komplett aus Glas bestehenden Röhren kommen kann.
Neue, bewährte Konstruktion
Bei den neuen Kollektoren besteht das Innenrohr aus Kupfer und nicht aus Glas, wie es bei dem Schott-Zuliefererprodukt der Fall war. Dies schließe ein Bersten aus. Der neue Kollektor kommt von Ritter Solar und ist seit Jahren erfolgreich im Einsatz. Vaillant wird jetzt Endkunden und Partner aus dem Fachhandwerk über die Austauschaktion informieren. Jede einzelne Anlage werde dabei von Vaillant begutachtet. Sollten Umfeldbedingungen bei Betreibern dazu führen, dass ein Austausch gegen die neuen Kollektoren nicht möglich ist, zum Beispiel weil die Dachabmessungen keine Installation der neuen Kollektoren ermöglichen oder die bestehende Installation nicht den Vaillant-Standards entspricht, wird Vaillant den Betreibern individuelle Alternativlösungen anbieten. Der entgangene Solarertrag werde den Kunden erstattet.
Dieter Müller, Geschäftsführer der Vaillant Group: „Umfassende Tests in den vergangenen Monaten haben sowohl bei uns als auch beim TÜV Rheinland, den wir mit einer unabhängigen Untersuchung beauftragt hatten, ergeben, dass die Ganzglasröhrenkollektoren der Firma Schott ein potenzielles Risiko darstellen. Dies ist für uns nicht tolerierbar. Aus diesem Grund haben wir uns nun für einen Austausch entschieden, der für unsere Kunden selbstverständlich kostenfrei ist.“
TÜV Rheinland empfiehlt Außerbetriebnahme
Nach Angaben von Vaillant hat der TÜV Rheinland in seiner zusammenfassenden Bewertung die konzeptionellen Schwächen und darin begründeten Risiken der Schott-Röhrenkollektoren deutlich hervorgehoben. Das Unternehmen sieht sich damit in seinem Vorgehen bestätigt. Die an den Kollektoren durchgeführten Versuche hätten gezeigt, dass der Röhrenkollektor durch nicht auszuschließende äußere Einflüsse im Regelbetrieb versagen kann. Damit bestehe Gefahr für Mensch und Umwelt. Aufgrund des Gefahrenpotenzials habe auch der TÜV Rheinland empfohlen, die Schott-Ganzglaskollektoren außer Betrieb zu nehmen.
Kommentar der TGA-Redaktion
Dass bisher bei nur sehr wenigen Kollektoren „nicht auszuschließende äußere Einflüsse im Regelbetrieb“ zum Versagen der Vakuumganzglaskollektoren geführt haben, ist unrelevant. Relevant ist das Schadensbild. Richtigerweise um eine Versachlichung bemüht, hat Vaillant in seiner heutigen Pressemitteilung ausgespart, was im Juni und August die Gutachter bei den geborstenen Kollektoren vorgefunden haben: Weit um den Kollektor verteilte Glassplitter. Es bedarf keiner Phantasie, um daraus ein Risiko abzuleiten.
Vaillant war allerdings nicht der einzige Abnehmer von Schott-Kollektoren mit Vakuumganzglasröhren. Im August 2007 hat Schott-Rohrglas deswegen bekanntgegeben, dass man aus Sicherheitsgründen die Auslieferung weiterer Solar-Röhrenkollektoren vorübergehend ausgesetzt habe und gleichzeitig angekündigt: „Sobald die Ergebnisse aus der unternehmensinternen sowie der externen Schadens- und Ursachenanalyse vorliegen, wird Schott-Rohrglas auf Basis der gesamten Faktenlage und im Rahmen seiner unternehmerischen Verantwortung darüber entscheiden, inwiefern qualitätssichernde Maßnahmen für weitere bereits durch Heizungssystemanbieter in Gesamtsysteme verbaute Solar-Röhrenkollektoren zu erwägen sind.“ Es wird Zeit, dieser Ankündigung Taten folgen zu lassen. ToR
Uns interessiert Ihre Meinung!
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Neue, bewährte Konstruktion
Bei den neuen Kollektoren besteht das Innenrohr aus Kupfer und nicht aus Glas, wie es bei dem Schott-Zuliefererprodukt der Fall war. Dies schließe ein Bersten aus. Der neue Kollektor kommt von Ritter Solar und ist seit Jahren erfolgreich im Einsatz. Vaillant wird jetzt Endkunden und Partner aus dem Fachhandwerk über die Austauschaktion informieren. Jede einzelne Anlage werde dabei von Vaillant begutachtet. Sollten Umfeldbedingungen bei Betreibern dazu führen, dass ein Austausch gegen die neuen Kollektoren nicht möglich ist, zum Beispiel weil die Dachabmessungen keine Installation der neuen Kollektoren ermöglichen oder die bestehende Installation nicht den Vaillant-Standards entspricht, wird Vaillant den Betreibern individuelle Alternativlösungen anbieten. Der entgangene Solarertrag werde den Kunden erstattet.
Dieter Müller, Geschäftsführer der Vaillant Group: „Umfassende Tests in den vergangenen Monaten haben sowohl bei uns als auch beim TÜV Rheinland, den wir mit einer unabhängigen Untersuchung beauftragt hatten, ergeben, dass die Ganzglasröhrenkollektoren der Firma Schott ein potenzielles Risiko darstellen. Dies ist für uns nicht tolerierbar. Aus diesem Grund haben wir uns nun für einen Austausch entschieden, der für unsere Kunden selbstverständlich kostenfrei ist.“
TÜV Rheinland empfiehlt Außerbetriebnahme
Nach Angaben von Vaillant hat der TÜV Rheinland in seiner zusammenfassenden Bewertung die konzeptionellen Schwächen und darin begründeten Risiken der Schott-Röhrenkollektoren deutlich hervorgehoben. Das Unternehmen sieht sich damit in seinem Vorgehen bestätigt. Die an den Kollektoren durchgeführten Versuche hätten gezeigt, dass der Röhrenkollektor durch nicht auszuschließende äußere Einflüsse im Regelbetrieb versagen kann. Damit bestehe Gefahr für Mensch und Umwelt. Aufgrund des Gefahrenpotenzials habe auch der TÜV Rheinland empfohlen, die Schott-Ganzglaskollektoren außer Betrieb zu nehmen.
Kommentar der TGA-Redaktion
Dass bisher bei nur sehr wenigen Kollektoren „nicht auszuschließende äußere Einflüsse im Regelbetrieb“ zum Versagen der Vakuumganzglaskollektoren geführt haben, ist unrelevant. Relevant ist das Schadensbild. Richtigerweise um eine Versachlichung bemüht, hat Vaillant in seiner heutigen Pressemitteilung ausgespart, was im Juni und August die Gutachter bei den geborstenen Kollektoren vorgefunden haben: Weit um den Kollektor verteilte Glassplitter. Es bedarf keiner Phantasie, um daraus ein Risiko abzuleiten.
Vaillant war allerdings nicht der einzige Abnehmer von Schott-Kollektoren mit Vakuumganzglasröhren. Im August 2007 hat Schott-Rohrglas deswegen bekanntgegeben, dass man aus Sicherheitsgründen die Auslieferung weiterer Solar-Röhrenkollektoren vorübergehend ausgesetzt habe und gleichzeitig angekündigt: „Sobald die Ergebnisse aus der unternehmensinternen sowie der externen Schadens- und Ursachenanalyse vorliegen, wird Schott-Rohrglas auf Basis der gesamten Faktenlage und im Rahmen seiner unternehmerischen Verantwortung darüber entscheiden, inwiefern qualitätssichernde Maßnahmen für weitere bereits durch Heizungssystemanbieter in Gesamtsysteme verbaute Solar-Röhrenkollektoren zu erwägen sind.“ Es wird Zeit, dieser Ankündigung Taten folgen zu lassen. ToR
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