Als „Antwort des Fachhandwerks auf die Veränderungen im Heizungsmarkt“ hat die Gemeinschaft für Energieeffizienz (GfE) Thermobox – eine Online-Vertriebsanwendung für den Fachhandwerker im Heizungsbereich – gestartet, zunächst im Raum Düsseldorf.
Einer der Köpfe hinter Thermobox ist der Landesinnungsmeister des Fachverbands Sanitär Heizung Klima NRW, Hans-Joachim Hering: „Für mich war klar, dass wir etwas tun müssen. Etliche Unternehmen sind in letzter Zeit mit Heizungsportalen auf den Markt gedrängt – aber das Fachhandwerk hat bisher nur zugeschaut. Deshalb habe ich mir Partner gesucht, die im digitalen Bereich erfahren und kompetent sind und den dreistufigen Vertriebsweg in ihrer DNA haben. Thermobox bietet durch ihre besonderen Leistungen dem Fachhandwerk einen wertvollen Wettbewerbsvorteil.“
Schnellere Auftragsabwicklung mit geringem Aufwand
Und so soll der Weg zur neuen Heizungslösung künftig laufen: Der Endkunde kontaktiert den Fachhandwerker direkt oder nutzt die Online-Präsenz der Thermobox-Partner. Unmittelbar danach startet die Beratung vom Fachmann. Nach Angaben der GfE hat er nach vier Minuten erweiterte Heizlösungen für das Haus des Kunden auf dem Schirm und unmittelbar danach das Angebot erstellt.
Thermobox-Partner zahlen eine monatliche Nutzungsgebühr von 129 Euro zzgl. MwSt., Interessierte können die Anwendung 30 Tage kostenlos testen.
Status quo und Ausblick
Thermobox liefert zurzeit Lösungen auf der Basis von Erdgas bis zu 250 kW mit und ohne Trinkwassererwärmung. Weitere Produkte wie Öl-Brennwerttechnik, Solarthermie und Wärmepumpe sollen sich bereits in der Erarbeitung befinden.
Zunächst ist Thermobox eine reine Online-B2B-Vertriebsanwendung für den Fachhandwerker im Heizungsbereich. Und damit eigentlich nur eine Teilantwort auf die Veränderungen im Heizungsmarkt. Vermutlich werden viele der potenziellen Endkunden in dem Glauben leben, dass solche Anwendungen im Internetzeitalter bereits etabliert sind. Die größten Veränderungen im Heizungsmarkt rollen aber auf die Branche durch immer mehr Kunden zu, die sich zunächst online selbst bis hin zu einem möglichst realitätsnahen Angebot(spreis) informieren wollen.
Perspektivisch will die Gemeinschaft für Energieeffizienz darum auch an einer Erweiterung zur Endkundeninteraktion arbeiteten. Dies soll konsequent aus der Sicht des Fachhandwerkers und unter Beibehaltung des dreistufigen Vertriebswegs erfolgen. Das muss sich nicht unbedingt mit dem Markt beißen, aber ohne die Bedürfnisse der Endkunden in den Vordergrund zu stellen, wird man sich schwerlich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können. Mit der Bezeichnung „Thermobox“ wird das ohnehin nicht einfach sein, für Suchmaschinen ist Thermobox momentan eine Thermobox (passive Isolierbox). Und „Thermobox Heizung“ liefert hauptsächlich Treffer zur Aufrüstung einer Isolierbox mit einer elektrischen Heizplatte.
Markteinführung im Raum Düsseldorf
Thermobox wird zunächst im Raum Düsseldorf zum Einsatz kommen. Weitere Regionen sollen sukzessive folgen. Gesellschafter der GfE sind die Stadtwerke Düsseldorf, der unabhängige Handwerker-Verein „Innovative Haustechnik Düsseldorf (IHD)“ und der Haustechnik-Großhändler GC-Gruppe. IHD ist ein Zusammenschluss von 35 Fachhandwerksbetrieben der SHK-Innung in Düsseldorf. Der Verein wurde 1995 mit dem Ziel gegründet, innovative Contracting-Lösungen aktiv voranzutreiben.
GfE-Geschäftsführer Rolf Weber: „Der Fachhandwerker, der traditionell im dreistufigen Vertriebsweg zuhause ist, erhält mit Thermobox ein neues Tool, mit dem er die Konfiguration von Heizungssystemen komfortabel und herstellerübergreifend einfach abwickeln und koordinieren kann. Damit sind wir im digitalen Zeitalter für Branche und Wettbewerb richtungsweisend.“ ■