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Greenpeace

Stromheizung: Ausstieg hilft Energiewende

Der Austausch elektrischer Nachtspeicheröfen durch moderne Heizsysteme würde nach einer neuen Greenpeace-Studie erheblich zur Versorgungssicherheit in der Energiewende beitragen. Im Auftrag der Umweltorganisation hat das Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) dies errechnet. Rund 1,4 Mio. Haushalte heizen zurzeit mit elektrischen Nachtspeicheröfen. Der Ausstieg bis zum Jahr 2020 war bereits beschlossen, der Bundestag hat ihn jedoch auf der Basis eines Änderungsantrags der Koalitionsfraktionen (CDU/CSU und FDP) mit Billigung des Bundesrats im Sommer 2013 über die Novelle des Energieeinsparungsgesetzes wieder rückgängig gemacht. Laut Greenpeace begünstigt dies die Auslastung schwerfälliger Kraftwerke. Die Koalitionsfraktionen hatten die Kehrtwende mit der Möglichkeit der Speicherung von Ökostrom begründet.

Für den Umbau der Stromversorgung auf erneuerbare Energien müsse aber das deutsche Stromsystem flexibler werden. Dazu empfiehlt die IZES-Studie auch den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Werden sie so betrieben, dass sie Schwankungen bei den erneuerbaren Energien ausgleichen, erhöhen sie die Netzstabilität. Damit würde ein wesentlicher Grund wegfallen, Kohlekraftwerke weiterhin zu betreiben. „Die Greenpeace-Vorschläge sind schnell umsetzbar und kosten nur einen Bruchteil anderer Modelle“, so Tobias Austrup. „Sie gäben der Regierung Zeit für umfassende Reformen.“

Maximal 6 Mrd. Euro/a hatte Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) zuletzt für den Erhalt fossiler Kraftwerke gefordert. Die Kosten der Greenpeace-Vorschläge lägen hingegen bei rund 1,2 Mrd. Euro/a: Zusätzliche KWK-Kapazitäten von 4 bis 6 GW könnten für 300 bis 450 Mio. Euro/a gebaut werden. Mit rund 750 Mio. Euro/a sollte der Staat private Hausbesitzer bei der Umrüstung der (Nachtspeicher)Heizungen unterstützen. ■

Die Studie als PDF-Download