Die Grohe Gruppe, einer der weltweit führenden Anbieter von Sanitärarmaturen und -systemen, hat mit der Lixil Corporation und der Development Bank of Japan (DBJ) eine Vereinbarung über die Veräußerung der durch TPG und DLJ Merchant Banking Partners gehaltenen Beteiligung in Höhe von 87,5 % getroffen. Die Transaktion ist die größte jemals getätigte Investition eines japanischen Unternehmens in Deutschland. Beide Unternehmen kommen im Sanitärgeschäft zusammen auf einen Jahresumsatz von mehr als 4 Mrd. Euro. Damit entsteht das größte Unternehmen der Branche.
Grohe bleibt unabhängig
Grohe bleibt ein unabhängiges Unternehmen und setzt zusammen mit Joyou seine Wachstumspläne weiterhin um. Mit der Unterstützung von Lixil wird Grohe nach Unternehmensangaben bei der weiteren Konsolidierung der noch sehr fragmentierten Sanitärindustrie eine wichtige Rolle spielen. David J. Haines bleibt CEO von Grohe und hat einen neuen Vertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren unterschrieben. Lixil und die DBJ werden im Verwaltungsrat der Holding-Gesellschaft der Grohe Group S.à.r.l. in Luxemburg vertreten sein.
„Lixil war Wunschkandidat“
„Lixil ist für Grohe und Joyou der perfekte Partner“, sagt Haines. „Das Unternehmen hat eine hervorragende Erfolgsbilanz und ist derzeit weltweit führend in der Baustoffindustrie sowie im Bereich der Wohngebäudeausstattung. Als wachstumsorientiertes Unternehmen war Lixil schon immer ein Wunschkandidat für die weitere Umsetzung unserer Wachstumsstrategie – insbesondere in Schwellenländern.“
„Grohe ist eine der bekanntesten Marken im globalen Sanitärmarkt“, sagt Lixil Group CEO Yoshiaki Fujimori. „Über seinen hohen Qualitätsstandard hinaus ist Grohe international für sein einzigartiges Produktdesign und seine Innovationen hoch anerkannt. Wir haben großen Respekt vor den Leistungen von David Haines und seinem Management-Team. Die Integration von Grohe in die Lixil-Gruppe ermöglicht es uns, eine führende Plattform in der globalen Sanitärindustrie zu schaffen. Gleichzeitig werden wir unser Vertriebsnetzwerk in Asien stärken.“
Transaktionsstruktur und -volumen
Lixil und DBJ werden Grohe über ein Gemeinschaftsunternehmen erwerben, an dem sie jeweils 50 % der Stimmrechte halten. Fujimori: „Die gemeinsame Akquisitionsstruktur ermöglicht es Lixil, seine strategischen Möglichkeiten zu nutzen und gleichzeitig eine solide Bilanzstruktur zu wahren. Dadurch bleibt Lixil finanziell flexibel, um gegebenenfalls weitere strategische Optionen zu nutzen.“ Der Transaktion liegt ein Unternehmenswert (inklusive Schuldenübernahme) von 3,06 Mrd. Euro zugrunde. Die Übernahme unterliegt den üblichen Genehmigungen der Aufsichts- und Kartellbehörden und wird voraussichtlich im ersten Quartal 2014 abgeschlossen. ■