Am Gemeinschaftsstand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) werden auf der Hannover Messe vom 20. bis 24. April in Halle 002/Stand D62 u.a. zwei von der DBU geförderte Projekte zur Inkohlung vorgestellt. Die aus Pflanzen hergestellte Kohle könnte in Nischen eine Alternative zu anderen Nutzungsarten von erneuerbaren Energien und eine vorteilhafte Verwendung von Biomasse bei der energetischen Nutzung sein.
Hydrothermale Carbonisierung
Die Firma Willi Schlitt entwickelt eine Pflanzenkohle, die am Ende die energetischen Eigenschaften von Braunkohle haben soll und zu Briketts gepresst werden kann. In einem Kessel wird unter starkem Druck und hohen Temperaturen aus einem Brei von Pflanzenreststoffen wie Grünschnitt oder Stroh in wenigen Stunden „grüne“ Kohle produziert (Hydrothermale Carbonisierung, HTC, oder Inkohlung; Artikel aus TGA 10-2006: Blumenkohle). Das Projekt, an dessen Ende die wirtschaftliche Umsetzung stehen soll, fördert die DBU mit rund 404.000 Euro. „Wir können 1,5 Tonnen Biomasse am Tag verarbeiten“, berichtet Rainer Schlitt, Geschäftsführer der Willi Schlitt GmbH. Automatisch werde die Anlage mit Biomasse beschickt und später auch die Kohle entnommen und aufbereitet.
Naturkohle aus Bio-Tonnen
Ob auch aus Abfällen der Bio-Tonne Naturkohle hergestellt werden kann, wird in einer Machbarkeitsstudie der Hochschule Ostwestfalen-Lippe untersucht. Das Projekt unterstützt die DBU mit mehr als 138.000 Euro. Die Wissenschaftler hätten gezeigt, dass gerade wässrige organische Abfälle wie aus der Biotonne sehr gut für die Inkohlung geeignet seien, so Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU. „Damit lässt sich nicht nur ein heizwertreicher Brennstoff herstellen. Bei geschickter Prozessführung ist auch zu erwarten, dass die Energiebilanz insgesamt günstiger ausfällt als bei bisherigen Verfahren“, sagt Prof. Dr. Hans-Günter Ramke. ToR
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Externe Links und Links unserer Leser
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