In einem am 3. Februar in DIE WELT erschienenen Interview1) äußert sich Ralf-Otto Limbach, Mitglied der dreiköpfigen Geschäftsführung von Vaillant, zur Situation am Heizungsmarkt. Von Daniel Wetzel gefragt, ob die Branche nach dem massiven Einbruch der Absatzzahlen etwa auch Staatshilfe benötige, antwortet Limbach: „Es lag und liegt nicht am Geld. Der Einbau einer energieeffizienten Heizanlage rechnet sich auch ohne staatliche Zuschüsse innerhalb weniger Jahre.“ Als weiteres Argument führt der Vaillant-Chef an, dass gemessen am Durchschnittseinkommen heute eine Heizungsanlage günstiger sei als noch vor 30 Jahren.
Verantwortlich für den Marktrückgang um ca. 28 % in 2007 sei in erster Linie eine zum Teil sehr unsachlich geführte politische Diskussion gewesen. Diese hätte die Verbraucher verwirrt, sodass sie nicht wussten, in welche Technik sie investieren sollen. „Die größte Angst eines Häuslebauers ist stets, bei der Wahl der Heiztechnik eine Fehlentscheidung zu treffen, und dann 20 Jahre gebunden zu sein.“ 2008 habe sich die Verwirrung aber dank der Gesetzgebung, durch Klarheit bei den Förderprogrammen und durch die Aufklärungsarbeit der Branche wieder gelegt. Limbach: „Jetzt wissen die Verbraucher, dass in den nächsten Jahren nicht mit neuen, revolutionären Technologien am Markt zu rechnen ist.“ Es mache daher keinen Sinn, mit der Heizungserneuerung länger zu warten. ToR
1) Zur Online-Version des Artikels in DIE WELT: Vaillant hofft auf Modernisierungsschub
Heiztechnikmarkt