Das Geschäftsklima bei den freischaffenden Architekten hat sich zu Beginn des 4. Quartals 2011 sichtlich eingetrübt, so das Ergebnis der vierteljährlichen Umfrage des ifo Instituts. Der hervorragende Wert des Vorquartals wurde nicht mehr erreicht. „Es musste damit gerechnet werden, dass das Klima nicht dauerhaft so gut bleiben würde“, sagte ifo-Experte Erich Gluch. Zudem habe sich das Klima – saisonbedingt – zu Beginn des letzten Quartals eines Jahres im langjährigen Durchschnitt immer etwas verschlechtert.
Perspektiven trübten sich ein
Zu Beginn des Berichtsquartals überwogen bei den befragten Architekten dennoch weiterhin die positiven Urteile zur Geschäftslage. Der Anteil der Testteilnehmer, die ihre aktuelle Lage als „gut“ bezeichneten, verringerte sich von 40 auf 34 %; der Anteil der „schlecht“-Meldungen stagnierte bei rund 17 %. Die Perspektiven trübten sich dagegen weiter ein. Nur noch jeder achte Testteilnehmer (Vorquartal: 15 %) ging von einer „eher günstigeren“ Auftragssituation in etwa einem halben Jahr aus. Der Anteil der Architekten, die eine „eher ungünstigere“ Entwicklung erwarteten, stieg gleichzeitig von 16 auf 19 %.
Neubauvolumen geht zurück
Das geschätzte Bauvolumen aus den neu abgeschlossenen Verträgen (Neubauten ohne Planungsleistungen im Bestand) der freischaffenden Architekten lag im Durchschnitt aller Bundesländer im 3. Quartal 2011 rund ein Siebtel unter dem Niveau des Vorquartals. Dabei kam es im Wohnungsbau zu einem Rückgang um rund 20 % und im Nichtwohnbau um rund 10 %. ■
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