Das Geschäftsklima bei den freischaffenden Architekten in Deutschland hat sich zu Beginn des 3. Quartals 2014 ein wenig eingetrübt. Es ist jedoch weiterhin freundlich. Die aktuelle Lage schätzen die Befragten nochmals etwas besser ein. Jedoch bei den Aussichten für die kommenden Monate sind die Architekten etwas skeptischer geworden, wie eine Umfrage des ifo Instituts besagt, die in der Zeitschrift ifo Schnelldienst veröffentlicht wurde.
Der Anteil der Architekten, die eine eher negative Entwicklung im Verlauf des nächsten halben Jahres erwarteten, stieg von 12 auf 13 %, und nur noch jeder siebte Befragungsteilnehmer ging von einer eher besseren Auftragssituation in den nächsten sechs Monaten aus. Im Berichtsquartal konnten 57 % der befragten Architekten neue Verträge abschließen. Damit lag der Wert auf dem Vorquartalsniveau.
Ordervolumen: Wohnungsbau legt weiter zu
Das geschätzte Bauvolumen aus den im zweiten Quartal 2014 neu abgeschlossenen Verträgen (Neubauten ohne Planungsleistungen im Bestand) für Wohnungsbauten konnte etwas gesteigert werden. Die Planungsaufträge für Nichtwohnbauten übertrafen zwar das Vorquartalsergebnis, die Volumina lagen allerdings sowohl bei gewerblichen als auch bei öffentlichen Hochbauten weiter auf einem eher mittleren Niveau.
Die Ordervolumina zur Planung von Ein- und Zweifamilienhäusern stiegen um reichlich 10 %, nachdem bereits im ersten Quartal 2014 eine Erhöhung um 20 % zu verzeichnen war. Die Aufträge zur Planung von Mehrfamiliengebäuden waren im zweiten Quartal 2014 unbedeutend umfangreicher als im vorangegangenen Quartal.
Im Wirtschaftsbau verzeichneten die Architekten im zweiten Quartal 2014 einen Rückgang des Ordervolumens, das dadurch nur noch knapp die Hälfte vom ersten Quartal 2014 erreichte.
Hoher Auftragsbestand
Nach den eingegangenen Meldungen lag der durchschnittliche Bestand an Aufträgen bei den befragten Architekten zu Beginn des dritten Quartals 2014mit 6,4 Monaten etwas über dem Wert des Vorquartals (6,3 Monate).
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