Die Entwicklung der realen Bauinvestitionen im Jahr 2010 mit einem Anstieg von 2,8 % setzte sich in den ersten drei Monaten 2011 gegenüber dem Vorjahresquartal mit einem Plus von 12,6 % fort. Positive Impulse gaben sowohl der Wohnungs- als auch der Nichtwohnungsbau. So stiegen die Wohnungsbauinvestitionen, die mehr als die Hälfte der Bauinvestitionen ausmachen, einschließlich investiver Maßnahmen in Bestandsgebäude, im ersten Vierteljahr 2011 preisbereinigt um 11,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Der Nichtwohnungsbau (Investitionen in öffentliche und gewerbliche Bauten) verzeichnete mit 14,2 % einen noch größeren Zuwachs.
Leichte Eintrübung am aktuellen Rand
Der von der KfW Bankengruppe regelmäßig exklusiv für die Wirtschaftswoche berechnete KfW-Indikator Eigenheimbau zeigt für den aktuellen Rand eine leichte Eintrübung bei weiterhin positiver Entwicklungstendenz. So planten im Mai 2011 saisonbereinigt 34,9 % der im Rahmen des KfW-Wohneigentumsprogramms geförderten Kreditnehmer einen Neubau oder den Erwerb eines neu gebauten Eigenheims. Im Vergleich zum Vormonat bedeutet dies zwar einen Rückgang in Höhe von 2,3 Prozentpunkten. Dennoch liegt dieser Wert mit 1,2 Prozentpunkten über dem Wert vom Mai 2010, was auf eine weiterhin tendenziell positive Entwicklung im laufenden Jahr hindeutet.
„Weiterhin positive Entwicklungstendenzen“
Dazu der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Norbert Irsch: „Trotz der leichten Eintrübung des KfW-Indikators Eigenheimbau am aktuellen Rand gehen wir, auch vor dem Hintergrund der Zuwächse bei den amtlichen Frühindikatoren, von weiterhin positiven Entwicklungstendenzen bei den Wohnungsneubauaktivitäten im laufenden Jahr aus. Diese Entwicklung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das derzeitige Niveau des hiesigen Wohnungsneubaus langfristig nicht ausreicht, um den auch zukünftig noch weiter steigenden Wohnungsbedarf, insbesondere an alters- und energieeffizientem Wohnraum, zu befriedigen.“ ■