Der Aufschwung im Wohnungsneubau setzt sich fort: Im September 2012 planten saisonbereinigt 34 % der von der KfW im Rahmen ihres Wohneigentumsprogramms geförderten Kreditnehmer den Neubau oder Erwerb eines neu gebauten Eigenheims – das sind 1,7 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Mit 4,8 Prozentpunkten liegt der Wert deutlich über dem des Vorjahresmonats. Dies ist das Ergebnis des KfW-Indikators Eigenheimbau, den die KfW regelmäßig exklusiv für die „Wirtschaftswoche“ berechnet.
„Niedrige Zinsen, ein stabiler Arbeitsmarkt, steigende Reallöhne sowie eine hohe Anlegerpräferenz für Sachwerte fördern die Wohnungsneubauaktivitäten“, kommentierte Dr. Jörg Zeuner, neuer Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, die aktuellen Zahlen. Die amtlichen Frühindikatoren bestätigen den positiven Ausblick des KfW-Indikators Eigenheimbau: Die Zahl der Baugenehmigungen für neu zu errichtende Wohnungen lag von Januar bis Juli 2012 mit einem Plus von 7 % deutlich über dem Wert des Vorjahres (im ersten Halbjahr 4,9 %, Bericht von TGA Fachplaner).
Steigende Immobilienpreise reflektieren die hohe Nachfrage nach Wohnraum – vor allem in den Ballungszentren. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (Juli 2012) gelten als wesentliche Treiber dieser aufwärtsgerichteten Preisentwicklung Reurbanisierungsprozesse sowie der Anlegerwunsch nach Sachanlagen. Derzeit gibt es laut KfW jedoch keine Anzeichen für eine spekulative Blase im bundesdeutschen Immobilienmarkt. In einzelnen Ballungszentren würden die Preise allerdings schneller als in der Vergangenheit steigen. ■
Eine ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken zum KfW-Indikator Eigenheimbau ist unter www.kfw.de/eigenheimbauindikator abrufbar.
KfW-Indikator Eigenheimbau