Der japanische Technologiekonzern Kyocera stattet seine Firmengebäude in Japan mit einem Pflanzenvorhang (Green Curtain) aus. Vor den Fenstern der Büros aufgestellt, klettern Blattpflanzen an Gerüsten empor, bis diese vollständig bewachsen sind. Die grüne Blätterwand soll die Innenräume vor direkter Sonneneinstrahlung und hohem Wärmeeintrag schützen uns so den Energieverbrauch für die Klimatisierung reduzieren. Geerntetes Gemüse soll in den Kantinen verwertet werden.
Temperatur an der Außenwand sinkt um 15°C
Für den Green Curtain bedarf es lediglich eines kostengünstigen Gerüstes sowie einer passenden Pflanze, zum Beispiel einer Prunkwinde. Messungen haben ergeben, dass die Temperatur an einer geschützten Außenwand um bis zu 15 °C niedriger ist als an ungeschützten Wänden, vor denen kein Green Curtain gewachsen ist. Schon 2007 hat Kyocera den Green Curtain als Bestandteil des Energiesparprogramms in seinem Werk in Nagano eingeführt. Heute sind es zwölf Werke. Alles in allem erstrecken sich die verschiedenen Green Curtains bei Kyocera über eine Gesamtlänge von 294 m und bedecken eine Fläche von 775 m2. Besonders beliebt bei den Kyocera-Angestellten ist die Goya-Pflanze. Die Kürbisart, die sie trägt, ist ein typisches Sommergemüse in Okinawa und Bestandteil beliebter Menüs in der Kantine.ToR
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