Die Arbeitsgemeinschaft Erdgasumstellung (Arge EGU) und die Brancheninitiative Zukunft Erdgas haben am 10. Oktober 2016 die Effizienzinitiative Erdgasumstellung gegründet. Dabei handelt es sich um die erste Initiative, die sich unter Einbeziehung aller Marktteilnehmer dafür einsetzt, die anstehende Marktraumumstellung von L- auf H-Gas mit einer Offensive zur Heizungsmodernisierung zu verknüpfen. Die Initiative nutzt die aktuelle Marktnotwendigkeit der Gasumstellung, um auf das Potenzial ineffizienter Heizungen aufmerksam zu machen, einen nennenswerten Beitrag zur CO2-Reduktion zu leisten.
Die Effizienzinitiative Erdgasumstellung strebt eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Marktteilnehmern, d.h. Fernleitungs- und Verteilnetzbetreibern, Stadtwerken und Regionalversorgern sowie Vertretern der Heizgeräteindustrie und des Fachhandwerks, an. Zu den Gründungsmitgliedern zählen unter anderem Open Grid Europe, Wingas, die Stadtwerke Porta Westfalica und zahlreiche Verteilnetzbetreiber, BS Energie sowie die Heizgerätehersteller Vaillant, Viessmann und MHG.
Die bevorstehende Marktraumumstellung, bei der in weiten Teilen Nord- und Westdeutschlands die Erdgasversorgung von L- auf H-Gas umgestellt wird, bot den Anlass des Zusammenschlusses. Infolge des kontinuierlichen Rückgangs von L-Gas in Deutschland und den Niederlanden wird die Erdgasversorgung bis 2030 schrittweise auf hochkaloriges Erdgas (H-Gas) umgestellt. Insgesamt sind mehr als 4 Mio. Erdgaskunden von der Marktraumumstellung betroffen, das entspricht etwa 450.000 Erdgasheizgeräten pro Jahr.
„Die Marktraumumstellung ist eines der größten Infrastrukturprojekte der deutschen Erdgasversorgung“, so Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Erdgas. „Mit der Effizienzinitiative Erdgasumstellung bündeln wir unser gemeinsames Interesse, das Großprojekt Markraumumstellung erfolgreich mit der Energiewende zu verknüpfen“, macht Kehler weiter deutlich. Gut ein Drittel der Heizungen in deutschen Kellern sind älter als 20 Jahre und gelten als ineffizient. ■