Magnetitpartikel im Heizungswasser bremsen die Pumpenleistung bis zur Blockade; der Hydraulische Abgleich ist nicht möglich, weil die Durchflussmesser nicht ablesbar sind; isolierende Beläge verschlechtern den Wärmeübergang; Korrosion verkürzt die Lebensdauer der Heizungsanlage und zum Beginn der Heizperiode sitzen die Heizkörperventile fest. Das alles muss nicht sein, wenn das Heizungswasser nach dem praxisgerechten Leitfaden von HANNEMANN normgerecht aufbereitet. ist.
Reduziert man die gültigen Normen und Richtlinien zur Heizungswasseraufbereitung auf das Wesentliche, so gibt es drei Punkte, wie das richtige Heizungswasser beschaffen sein soll.
1. Kalkfrei, durch die Befüllung mit enthärtetem oder entsalztem Wasser.
2. Nicht korrosiv, durch die Konditionierung des Wassers (inhibieren).
3. Sauber und klar, ggf. durch Nachfiltration über temporäre Bypassfilter-Mikrofiltration
Herdentrieb versus gesunden Menschenverstand
Im Zuge der Planung haustechnischer Anlagen und Beratungen zur Verbesserung der Energieeffizienz, wird dem Wärmeträger Heizungswasser häufig noch eine untergeordnete Rolle zugeschrieben. Während einige Marktteilnehmer scheinbar frei dem Motto: „Wenn viele das Gleiche tun, wird es schon richtig sein“ VE-Wasser ausschreiben bzw. empfehlen, machen sich verantwortungsbewusste TGA-Ingenieure wieder zunehmend über Nachhaltigkeit, Kosten-Nutzenverhältnis und ökologische Faktoren Gedanken:
Ist Reinstwasser in Mischinstallationen sinnvoll?
Wer genau hinschaut und das Thema hinterfragt, erkennt schnell, dass VE-Wasser als Prozesswasser bisher ausschließlich in quasi „Einwerkstoff“-Kreisläufen aus Edelstahl- oder Kunststoff, z.B. in Labors oder Industrieanwendungen, eingesetzt wurde. Fachleute warnen davor, in Mischinstallationen wie Heizkreisläufe ein sogenanntes Reinstwasser mit entsprechend hohem Lösungsvermögen einzufüllen. Dies begründet sich u.a. in der Gefahr von Spannungsrisskorrosion und nicht ohne weitere Maßnahmen sicher zu verhindernde pH-Wert-Veränderungen. Somit rechtfertigt sich bei typischen Heizkreisläufen der enorme Mehraufwand für die Herstellung und dauerhafte Kontrolle eines regelwerkskonformen VE-Wassers weder durch eine signifikant bessere Wasserqualität, noch durch einen geringeren Arbeitsaufwand. Zudem wird beim Einsatz von VE-Wasser die Umwelt stärker als bei der Verwendung von enthärtetem Wasser belastet.
Höhere Betriebssicherheit durch Korrosionsschutz
Da sich viele Akteure bei ihren Betrachtungen auf die Befüllung mit kalkfreiem Wasser beschränken, wird offensichtlich vergessen, mit einer einfachen Maßnahme der Materialzerstörung (Korrosion) entgegenzuwirken: Durch die Konditionierung mit einem guten, am besten einem trink- und abwasserunbedenklichen Inhibitor , kann einfach und zuverlässig der gesamte Heizkreislauf vor Korrosion und Verschlammung und damit auch vor Magnetitpartikeln vorbeugend geschützt werden.
Mikrofiltration als Feinschliff
Sollte nach der Befüllung mit enthärtetem Wasser und der Konditionierung, das Heizungswasser durch „frei Haus“ in Anlagenkomponenten mitgelieferten Flugrost noch eingetrübt sein, so kann dies durch einen mikrofeinen Bypassfilter beseitigt werden. Während die Bypassarmatur zum Anschluss des Filters als Multifunktionsarmatur in der Anlage verbleibt, wird der Bypassfilter nach kurzer Zeit wieder vom Handwerker entfernt und in der nächsten Anlage eingesetzt. Der Praxisleitfaden beschreibt auf jeweils einer Seite wie man bei Bestands- und Neuanlagen in wenigen Schritten zum Ziel normgerechtes Heizungswasser kommt. Zum Download des Praxisleitfadens inkl. Ausschreibungstexten!