Im weltweit ersten Energieeffizienz-Restaurant (EE-Tec) von McDonald’s kommen unter anderem zwei hocheffiziente Adsolair Klimageräte mit „adiabater“ Verdunstungskühlung von Menerga zum Einsatz.
In der vor kurzem in Achim bei Bremen eröffneten Filiale werden unter realen Bedingungen innovative Umwelttechnologien und alternative Energien wie Erdwärme, Sonnenenergie und Windkraft auf ihr Potenzial für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Gebäudes geprüft.
Klimagerät reduziert Verdichterleistung…
Das neue EE-Tec Restaurant ist nach Angaben des weltweit aufgestellten Gastronomie-Unternehmens ein wichtiger Bestandteil des eigenen Nachhaltigkeits-Konzepts. In knapp dreijähriger Entwicklungs- und Bauzeit ist unter Mitwirkung einer Arbeitsgruppe der Hochschule Biberach ein Gebäudekonzept erarbeitet worden, das den Einsatz energieeffizienter Technologien zur Gebäudeklimatisierung vorsieht. Danach sind mithilfe der adiabaten Verdunstungskühlung Temperaturabsenkungen von bis zu 10 K, also beispielsweise eine Vorkühlung der Außenluft von 32 auf 22°C, möglich. Eine weitere Absenkung, im Auslegungsfall um etwa 4 K, erfolgt dann durch eine in das Gerät integrierte Kompressions-Kältemaschine. Durch die Nutzung dieses natürlichen Kühlprozesses ist die sonst zur Kälteerzeugung notwendige Leistung der Verdichter etwa halbiert worden. Existiert eine nutzbare Temperaturdifferenz zwischen Ab- und Außenluft, erfolgt eine Rückgewinnung über einen Doppel-Plattenwärmeübertrager in Kreuz-Gegenstrom-Schaltung.
Zur Spitzenlastabdeckung bei der Gebäudeheizung im Winter sind die Anlagen mit reversierbaren Kältekreisläufen ausgestattet. Die Zuluft wird dabei auf ein bedarfsgerechtes Temperaturniveau gebracht und unterstützt so die eigentlich für die Gebäudebeheizung und Grundlastkühlung zuständige Geothermie-Anlage. Die Wärmerückgewinnung sowie die Lastumkehr der Kältemaschinen bieten nach Angaben von Menerga zwei wesentliche Vorteile: Zum einen konnte man den Wärmeerzeuger für die Gebäudeheizung wesentlich kleiner dimensionieren und zum anderen ist kein Heizkreis für die beiden Klimageräte auf dem Dach erforderlich.
Luftqualität regeln CO2-Sensoren
Die eingesetzten Klimageräte arbeiten mit Luftmengen von 8000 m 3 /h für den Küchenbereich bzw. 7000 m 3 /h für die Lobby. Um den Gastraum bedarfsgerecht mit Frischluft zu versorgen, messen integrierte CO 2 -Sensoren kontinuierlich die Luftqualität. Mehrere Temperaturfühler sorgen zudem dafür, dass die Klimaanlage den Gästen ein optimales Temperaturniveau bietet. Zum Monitoring und zur Optimierung während des laufenden Betriebs sind die Geräte mit einer BACnet-Anbindung ausgestattet. Eine automatische Reinigungsfunktion befreit den Wärmeübertrager der Klimaanlage im Küchenbereich in frei wählbaren Zeitintervallen von Fett und sonstigen Reststoffen. ToR
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