Prof. Dr. Martin Viessmann aus Battenberg ist heute für seine herausragenden unternehmerischen Leistungen und sein außerordentliches soziales und kulturelles Engagement mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden.
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier überreichte die Auszeichnung in der Staatskanzlei und betonte den unschätzbaren Dienst, den Martin Viessmann für die Allgemeinheit leistet: „Seit 1979 tragen Sie Verantwortung in den nordhessischen Viessmann-Werken und haben sie mit großem Geschick zu einem international führenden Unternehmen gemacht. Der Name Viessmann ist heute weltweit ein Synonym für innovative Wärme- und Kältetechnik und zukunftsweisende Stromversorgung. In Ihrer Heimat steht Ihr Name aber auch für nachhaltiges Engagement für Mensch und Umwelt, für unermüdlichen Einsatz zum Wohl der Region und für unternehmerische Verantwortung.“
Am Unternehmenssitz der Viessmann-Werke in Allendorf werde der unschätzbare Wert der Verbindung von Innovationskraft und gesellschaftlichem Engagement sichtbar, so Ministerpräsident Volker Bouffier. Das Nachhaltigkeitsprojekt „Effizienz Plus“ etwa habe gezeigt, dass Nachhaltigkeit und Standortsicherung, Klimaschutz und Ressourceneffizienz vereinbar und machbar sind. „Es ist Ihnen in dem Projekt gelungen, den Verbrauch fossiler Energie um 70 % zu reduzieren, den CO2-Ausstoß sogar um 80 %. Mit der weltweit ersten Power-to-Gas-Anlage ihrer Art haben Sie außerdem bewiesen, dass wir in Hessen das technische Know-how und den Erfindergeist haben, um die Herausforderungen der zukünftigen Energieversorgung zu meistern“, so der hessische Regierungschef.
Kooperation mit Bildungseinrichtungen
Auch die Kooperation mit Bildungseinrichtungen ist Martin Viessmann ein wichtiges Anliegen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Förderung von Aus- und Weiterbildung an Universitäten und Fachhochschulen, beispielsweise in Marburg, Kassel und Darmstadt sowie an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Gießen. „Sie haben erkannt, dass wir den wissenschaftlichen Nachwuchs und Fachkräfte schon früh begeistern müssen und unter anderem gemeinsam mit der THM die ‚Young Engineer Academy‘ ins Leben gerufen“, sagte Bouffier. Das Projekt an der Edertalschule Frankenberg wurde 2011 mit dem Hessischen Demografie-Preis ausgezeichnet.
Martin Viessmann wurde bereits im Jahr 2003 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet und ist zudem Träger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2009 und wurde 2011 mit dem Deutschen Gründerpreis und dem B.A.U.M.-Umweltpreis geehrt. Er erhielt 2012 die Ehrendoktorwürde der University of Wisconsin und 2013 die Ehrenprofessur des Landes Hessen. „Ihr Beitrag zum Gemeinwohl ist so vielseitig wie wichtig, so umfassend wie nachhaltig. Mit dieser Auszeichnung spricht Ihnen der Bundespräsident den größten Respekt und den herzlichsten Dank für Ihre Leistungen und Ihren unermüdlichen Einsatz aus und dieser Würdigung kann ich mich nur anschließen“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier.
Unternehmer, Initiator, Stifter, Sponsor, Unterstützer
Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit ist Martin Viessmann seit 1987 ehrenamtlich in der Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg engagiert, von 2004 bis 2016 als deren Präsident. Zu seinen vielzähligen Initiativen gehört die Gründung des „Kompetenznetzwerkes Dezentrale Energietechnologien“, dem heute mehr als 120 Unternehmen angehören. Zu seinem umfangreichen sozialen Engagement gehört auch die Gründung der „Viessmann Allendorf Stiftung“ im Jahr 2010, die vor allem im wissenschaftlichen Bereich Einrichtungen und Projekte fördert.
Auch für die Vielfalt an Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in der Region setzt sich Martin Viessmann ein. Er unterstützt das Kreiskrankenhaus Frankenberg und lokale Vereine, die sich für Integration und Inklusion stark machen. Er sponsert Sportler, ist Gründungsmitglied des 2012 entstandenen Kulturfestivals „Literarischer Frühling in der Heimat der Brüder Grimm“ und unterstützt den Wiederaufbau und Erhalt historischer Gebäude in Nordhessen. Im Jahr 2015 startete er ein Schulungsprogramm für Flüchtlinge, das durch Sprachunterricht und eine betriebliche Ausbildung zur Integration und zum erfolgreichen Berufsstart von Geflüchteten beiträgt. ■