Clyvia
Technology, Wegberg, hat mit der
Öko + Bio Technologie AG
, Stuttgart einen Vertrag über 14,25 Mio. Euro zur Herstellung und Lieferung von fünf Anlagen abgeschlossen, die aus dem bei der Rheinschifffahrt anfallenden Bilgenöl sowie aus anderem Altöl mineralische Kraftstoffe oder Heizöl herstellen sollen. Die Anlagen arbeiten nach dem von Clyvia entwickelten Verfahren der fraktionierten Depolymerisation. Clyvia wird fünf Anlagen liefern und das für den Betrieb notwendige Genehmigungsverfahren einleiten. Zur genauen Spezifikation der Anlage erhält Clyvia im September eine Testcharge von 20.000 l Bilgenöl, um diese in ihrer Pilotanlage in Wegberg in einem Probelauf zu verarbeiten. Die Anlage wird als Cluster erstellt, die Inbetriebnahme der ersten Anlage ist für April 2008 geplant, die restlichen sollen bis Ende 2008 laufen. Über den Standort zwischen Duisburg und Koblenz wurde noch nicht endgültig entschieden.
20.000 Tonnen Kraftstoff aus Schiffsöl-Entsorgung
Nach Fertigstellung aller fünf Module können aus den heute nur sehr teuer und problematisch zu entsorgenden Abfällen jährlich 20.000 Tonnen mineralische Kraftstoffe wie Heizöl oder Diesel produziert werden. Bilgenöl ist ein Gemisch aus Ölresten, Treibstoff und Wasser, das sich an Bord der Schiffe in dem als Bilge bezeichneten tiefsten Punkt des Schiffes sammelt und von speziellen Bilgenentölungsbooten entsorgt wird. Die anfallende Menge liegt pro entsorgtem Binnenschiff im Durchschnitt bei rund drei Tonnen; rund 15% davon sind reines Altöl, das in einem speziellen Verfahren direkt an Bord separiert wird, damit es einer weiteren Verwertung zugeführt werden kann. Für die Verwertung des so gewonnenen Ölextraktes bietet sich in besonderer Weise das patentierte Verfahren von Clyvia an, das dem Cracken von Rohöl vergleichbar ist. ToR
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