Die neu gegründete Vaillant-Tochter Geosysteme hat jetzt ein neues Geothermie-Bohrverfahren vorgestellt. Wo bisher das Gebirge mechanisch von einem Bohrmeißel gelockert und nach oben
Abhängig vom Untergrund kann mit dem Verfahren die Bohrung einer Erdwärmesonde um 20 bis 30 % kostengünstiger als mit bisher verwendeter Bohrtechnik abgeteuft werden. Das ergibt sich aus einer deutlich größeren Eindringgeschwindigkeit. Um den Faktor 4 bis 5 liegt sie über der konventioneller Bohrtechnik.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Bohren und Verrohren in einem Arbeitsgang erfolgen. Die bis über 1000 bar druckfesten Bohrrohre dienen als Druckwasserleitung und gleichzeitig als Hilfsverrohrung. Nach dem Bohrvorgang wird die Bohrspitze durch das Bohrgestänge hindurch geborgen. Dann erfolgt der Einbau des Erdwärmeübertragers in dem nun als Schutzverrohrung dienenden Bohrstrang. Durch das parallele Entfernen des Bohrstrangs während des Verpressens werden die Sondenrohre exakt zentriert.
Durch einen schwenkbaren Bohrarm und das gleichzeitige Bohren und Verrohren sind auch Schrägbohrungen möglich. So können mehrere Bohrungen sternförmig gefächert ausgeführt werden, ohne das Bohrgerät umzusetzen. Mit dieser Technik können auf kleinen Grundstücken mehrere Tiefenbohrungen ausgeführt werden, wo dies bisher aus Platzmangel schwierig oder durch Nichterreichbarkeit sogar unmöglich war.
Vaillant Geosysteme wurde als Joint Venture zwischen Vaillant und der Geojetting GbR, einem Spin-off des Geothermiezentrums an der Hochschule Bochum (GZB), gegründet. Aktuell sind in der Gesellschaft zehn Mitarbeiter beschäftigt. Momentan existieren zwei Bohrausrüstungen. Anfang 2009 sollen zwei kleinere Anlagen dazukommen, die für die Anforderungen von Erdwärmesonden in Ein- und Zweifamilienhäusern optimiert sind. Vaillant Geosysteme bietet seinen Kunden eine Komplettleistung inklusive Analyse der Bauphysik, Geophysik und der Bodenverhältnisse und Planung bis zum Hausdurchbruch an. ToR
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