Fast jedes zehnte (9,0%) der im Jahre 2007 in Nordrhein-Westfalen fertig gestellten Wohnhäuser wird mit (elektrisch angetriebenen) Wärmepumpen beheizt, hat das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik ermittelt. Vor zehn Jahren war diese Beheizungsart mit einem Anteil von 0,2% in NRW noch bedeutungslos. Am häufigsten wurden 2007 erneut Gasheizungen in den neuen Häusern eingebaut (82,0%); 1997 hatte dieser Anteil allerdings noch 86,9% betragen. Die Bedeutung von Ölheizungen hat bei Neubauprojekten weiter abgenommen: Während 1997 noch 9,1% mit Ölheizung ausgestattet wurden, sank dieser Anteil im Jahr 2007 auf 2,7%. Koks und Kohle sowie Solarenergie spielten mit einem Anteil von jeweils unter einem Prozent nach Auskunft des Landesamts keine große Rolle. Sonstige Beheizungsarten – dazu gehören erneuerbare Energien wie Biogas bzw. Biomasse und Holz – konnten in den letzten zehn Jahren eine Zunahme von unter 0,1% auf fast 2,1% verzeichnen.
Die 25.447 im vergangenen Jahr fertig gestellten Wohngebäude verteilten sich auf 21.485 Einfamilienhäuser, 2.195 Zweifamilienhäuser und 1.767 Mehrfamilienhäuser. Die Anteile der Beheizungsarten in den genannten Gebäudearten unterscheiden sich nur unwesentlich. Erklärtes Ziel der NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben ist nebenbei, den Anteil der Wärmepumpe im Neubau auf 20 % zu erhöhen. In anderen Bundesländern ist dies bereits deutlich überschritten. Insgesamt ist die Wärmepumpe in NRW bisher eher unbeliebt. In einigen Jahren könnte die Überschrift übrigens schon sehr unpräzise sein, denn an einer Heizölbetriebenen Wärmepumpe wird bereits gearbeitet. ToR
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