Im Reisemobil oder auf dem Boot die Ruhe genießen, aber nicht auf den Komfort einer Klimaanlage oder den Fernseher verzichten. Die Ansprüche steigen gerade im Freizeitbereich, sind aber aufgrund eines fehlenden Stromanschlusses nicht immer zu erfüllen. Darum arbeitet das Forschungsinstitut OWI gemeinsam mit den Industriepartnern Behr, Enasys und Inhouse Engineering an einem mobilen Brennstoffzellensystem, das auf Basis des ohnehin mitgeführten Dieselkraftstoffs ca. 3 kW elektrische Leistung erzeugt.
In dieser Leistungsklasse sind aktuell nur mit Benzin oder Diesel betriebene verbrennungsmotorische Stromgeneratoren am Markt verfügbar. Ihr Einsatz ist jedoch oftmals im Hafenbereich oder auf Stellplätzen für Reisemobile auf Grund von Lärm- und Emissionsschutzvorgaben nur beschränkt zulässig. Das Brennstoffzellensystem hat den Vorteil, dass es geräusch- und vibrationsarm arbeitet. Sein elektrischer Wirkungsgrad lässt sich gegenüber Dieselgeneratoren erheblich steigern und die Schadstoffemissionen werden deutlich reduziert.
Machbarkeitsuntersuchung für Hausenergieversorgung
Nachdem im Vorläuferprojekt das System bereits erfolgreich betrieben wurde, soll nun die technische Reife des Systems für den Einsatz demonstriert werden. Die bereits entwickelten Systemmodule Brenngaserzeuger und Brennstoffzelle werden mit Blick auf ihre Einzelkomponenten und die Prozessführung optimiert. Für den mobilen Einsatz wird das System um ein zusätzliches Modul erweitert, das die Leistungselektronik und einen Batteriespeicher beinhaltet. Im Verlauf des Projektes wird die Funktion des Systems im gekoppelten Betrieb aller Module demonstriert. Zudem soll die technische Machbarkeit für die Hausenergieversorgung aufgezeigt werden. ■
