Die Solar Fuel Technology GmbH ist für eine neue Technologie, die Elektrizität in synthetisches Erdgas umwandelt, im Rahmen des Preises der deutschen Gaswirtschaft für Innovation und Klimaschutz 2010“ in der Kategorie „Umweltschonende Mobilität“ und „Innovation“ mit dem Hauptpreis und einem Preisgeld von 25.000 Euro ausgezeichnet worden. Das Verfahren wurde zusammen mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik entwickelt.
Erneuerbares Erdgas
Dabei wird zunächst aus Elektrizität Wasserstoff und Sauerstoff per Elektrolyse erzeugt. Durch eine chemische Reaktion des Wasserstoffs mit Kohlendioxid entsteht dann Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas. Der Wirkungsgrad bei der Umwandlung beträgt rund 66 %. Die übergeordnete Idee des Verfahrens ist, aus überschüssigem Ökostrom – der insbesondere durch den Ausbau der Windstromkapazitäten zunehmend nicht mehr vollständig genutzt werden kann – erneuerbares Erdgas zu produzieren.
Elektrizität wird speicherbar
Das „Windkraft-Erdgas“ kann ohne weitere Bearbeitung in das Erdgasnetz eingespeist werden. So können große regenerativ erzeugte Energiemengen aufgenommen und gespeichert werden. Das Speicherreservoir des sich durch Deutschland erstreckenden Erdgasnetzes beträgt über 200 Mrd. kWh – der Verbrauch von mehreren Monaten. Das synthetische Erdgas kann über KWK-Anlagen und GuD-Kraftwerken auch zur Regelung des Stromnetzes genutzt werden; außerdem steht es den Wärme- und Mobilitätsmärkten zur Verfügung
Serienanlagen ab 2014
Eine im Auftrag von Solar Fuel Ende 2009 in Stuttgart errichtete Demonstrationsanlage beim Forschungsinstitut ZSW läuft bereits erfolgreich, eine Anlage im größeren Leistungsbereich ist für 2012 geplant. Ziel ist es, ab 2014 serienmäßig Anlagen zu produzieren. ToR
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