Die Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energien hat 2007 neue Rekorde erreicht. In keinem anderen Land geht der Ausbau Erneuerbarer Energien so schnell voran, wie in Deutschland.
Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten deutschen Energieverbrauch betrug 2007 mit 219 Mrd. kWh inzwischen 9%, der Anteil am Stromverbrauch sogar 14%. Dies geht aus den heute veröffentlichten Jahreszahlen 2007 des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) hervor.
Gebremster Ausbau
Wo Licht ist, ist aber auch Schatten: So sind bei der Windenergie und Biomasse die Investitionen in Neuanlagen 2007 stark zurückgegangen. Der Wärme- und Kraftstoffmarkt für erneuerbare Energien stagniert. BEE-Präsident Johannes Lackmann: „Die anstehenden Gesetzesvorhaben müssen neue Impulse setzen. Die bisherigen Ankündigungen der Bundesregierung reichen nicht aus, um den erfolgreichen Kurs der letzten Jahre fortzusetzen.“
14,3% des Stromverbrauchs erneuerbar
Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien stieg im Jahr 2007 auf 86,71 (2006: 73,04) Mrd. kWh. Der Zuwachs entspricht der Jahresproduktion eines Kernkraftwerks. Der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch betrug 2007 damit 14,28 (2006: 11,86) %. Hauptträger des Wachstums war die Windenergie, die nach mehreren relativ windschwachen Jahren wieder ein durchschnittliches Windjahr verzeichnete. Sie konnte ihren Beitrag zur Stromversorgung von 30,7 auf 38,5 TWh steigern. Die Installation neuer Windkraftanlagen ist hingegen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
7,0% des Kraftstoffverbrauchs erneuerbar
Der Biokraftstoffeinsatz hat sich im letzten Jahr (nur geringfügig) auf 4,29 Mio. t erhöht. Das entspricht einem Anteil am deutschen Kraftstoffverbrauch von 7,0 (2006: 6,6) %. Der nur geringe Anstieg ist auf die erhöhte Besteuerung der Biokraftstoffe seit Januar 2007 zurückzuführen. Die Rohstoffe für die Biokraftstoffe werden überwiegend außerhalb von Deutschland angebaut.
6,4 % des Wärmeverbrauchs erneuerbar
Der Einsatz von Biomasse zu Heizzwecken, Solarwärme und Erdwärme blieb im Jahr 2007 im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Insgesamt betrug die Wärmeproduktion aus erneuerbaren Energien 89 (2006: 89) Mrd. kWh. Nur aufgrund des witterungsbedingt insgesamt niedrigeren Wärmeverbrauchs stieg der Anteil der erneuerbarer Energien auf 6,4 (2006: 6,0) %, ist aber gemessen an seinen Potenzialen weit hinter den Möglichkeiten.
Einsparung durch Erneuerbare Energien
Die gesamte Energiebereitstellung aus Wind, Sonne, Wasser, Bioenergie und Erdwärme im Jahr 2007 entspricht einer vermiedenen CO2-Menge von 115 Mio. t. Allein der Zuwachs in 2007 führt zu einer Einsparung von 14 Mio. t. CO2. Insgesamt vermieden die Erneuerbaren Energien 2007 damit externe Kosten für Umwelt- und Gesundheitsschäden von 8,6 Mrd. Euro (bei 75,00 Euro pro t CO2). Energieimporte wurden im Wert von 5,9 Mrd. Euro vermieden werden. ToR
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