Die Roth Werke, Dautphetal-Buchenau, haben mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums für Kommissionierung, Verladung und Lagerhaltung begonnen. In der Mitte des Werks wird eine freitragende Halle mit 120 m Länge und 40 m Breite entstehen. Zusätzlich werden zwei Rampenzonen für Lkw-Verladung und Räumlichkeiten für die Logistikdisponenten eingerichtet. Mit einem zweiten Bauabschnitt, der sich direkt anschließen wird, entstehen Einrichtungen für die Konfektionierung des neuen druckstabilen Thermospeichers Quadroline aus Kunststoff. Die Fertigstellung beider Bauabschnitte inklusive Einrichtungen ist für Mitte des Jahres 2012 geplant. Insgesamt investiert Roth dabei 5 Mio. Euro in seinen Standort Daupthetal-Buchenau.
Für deutliches Wachstum ausgelegt
Roth beliefert seine Kunden von diesem Werk aus mit einem kompletten Programm an Energie- und Sanitärsystemen. Dazu gehören Wärmepumpen, Solarsysteme, Speichersysteme, Flächen-Heiz- und Kühlsysteme, Trinkwassersysteme sowie Komplett- und Glasduschen. Zurzeit werden dafür etwa 19.000 Fahrzeuge (Lkw und Kleintransporter) pro Jahr be- bzw. entladen. Das sind pro Tag im Durchschnitt 72 und in der Spitze 95. Das Logistikzentrum soll auch erhebliche Umsatzsteigerungen in den nächsten Jahren bewältigen können. Allein in diesem Jahr stieg der Umsatz der Roth Werke um über 20 %.
Mit Roth-Komponenten energieautark
Zur Energiebereitstellung des Logistikzentrums wird die bereits vorhandene Energieversorgung des Werkes auf Basis regenerativer Energien weiter ausgebaut. Solare Energie wird zur Wärme- und Stromerzeugung eingesetzt. Die Kollektoren werden mit Sole/Wasser-Wärmepumpen zum Solargeo-System und mit Luft/Wasser-Wärmepumpen zum neu entwickelten Solarair-System vernetzt. Unterstützt wird die Wärmeversorgung an kalten Wintertagen mit Prozess-Abwärme. Die Energiespeicherung erfolgt in den neuen Thermospeichern, die Energieverteilung über eine Industrieflächenheizung. Die Wasserversorgung für Toiletten und Waschbecken erfolgt mit einem Wasserrecycling-System für Regenwasser. Für die gesamte Versorgungstechnik werden Systeme aus dem eigenen Programm eingesetzt. Das Energiemanagement übernimmt die Roth Energielogik, die als zentrale Steuerung alle Energiesysteme zu einem Gesamt-Energiesystem vernetzt.
Anschauungsobjekt für Kunden
Nach Unternehmensangaben wird sich die Investition für das Energiekonzept in weniger als zehn Jahren amortisieren. Auf heutiger Preisbasis würden die Kosten für fossile Brennstoffe 60.000 Euro/a betragen. Mit dem Konzept werden 190 t an CO 2 -Emissionen vermieden. Für die Gesellschafter stellt Manfred Roth fest: „Mit dieser Investition tragen wir der dynamischen Entwicklung der Roth Werke Rechnung. Die autarke Energieversorgung des Logistikzentrums wird ein ausgezeichnetes Praxis-Beispiel für die Anwendung unserer effizienten und ökologisch ausgerichteten Produktsysteme sein. Es wird damit Anschauungsobjekt für unsere Kunden – Fachhandel und Fachhandwerk, Planer und Architekten.“ ■