Am 10. Januar 2012 ist der CSU-Bundestagsabgeordnete Josef Göppel mit dem „Dachs des Jahres“ geehrt worden. Dipl.-Wirt.-Ing. Michael Boll, Geschäftsführer der SenerTec GmbH, Schweinfurt, würdigte die besonderen Verdienste des Politikers im Einsatz für eine umweltfreundliche Energieerzeugung.
Göppel gilt als „grünes Gewissen“ seiner Partei und stimmte 2010 als einziger CSU-Abgeordneter im Bundestag gegen die Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken. Seit 1991 leitet er den Umweltarbeitskreis der CSU und wurde 2002 in den Bundestag gewählt. Der gelernte Förster ist seit 2005 Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Umweltausschuss und hat den fraktionsübergreifenden „Zukunftssalon Umwelt“ mitgegründet.
Mikro-KWK: „Schlüsselelement der Energiewende“
„Josef Göppel setzt sich seit vielen Jahren für den Ausbau der KWK und bessere Rahmenbedingungen ein“, begründete Boll die Vergabe. Der Preisträger erklärte, er sehe in Mikro-KWK-Anlagen wie dem Dachs ein Schlüsselelement der Energiewende und betonte die wachsende Bedeutung dezentraler Netze für die Energieversorgung Deutschlands. KWK sei dabei mehr als eine Brückentechnologie, so Göppel.
Zentrale Großkraftwerke, die ihre Primärenergie ineffizient einsetzen und die Abwärme ungenutzt lassen, passten nicht in die neuen Strukturen. Um die Rolle der KWK weiter zu stärken, müsse die Politik jedoch entsprechende Anreize bieten. „Ich verstehe den Klimadachs als Ermutigung“, erklärte der Ausgezeichnete. Die Zukunft der Energieversorgung sieht Göppel in der Kombination erneuerbarer Energien mit virtuellen Kraftwerken – einzelne Mikro-KWK-Anlagen, die miteinander vernetzt ihre Leistung ins Netz einspeisen können, um es zu stabilisieren. ■